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Mehr Elektrogeräte mit verbotenen Steckern
Aus Espresso vom 01.04.2019. Bild: Wikipedia T. Wydra
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Starkstrominspektorat rügt Mehr Elektrogeräte mit verbotenen Steckern

Das Wichtigste in Kürze

  • In den letzten zehn Jahren haben sich die Meldungen wegen Geräten mit ausländischen Steckern verdoppelt. Das stellt das eidgenössische Starkstrominspektorat (Esti) fest.
  • Gründe dafür seien der weltweite Online-Handel und Händler, die die Vorschriften zu wenig kennen oder denen die Umrüstung auf Schweizer Stecker zu teuer ist.
  • Das Gesetz schreibt vor, dass Elektrogeräte mit einem Schweizer Stecker ausgerüstet sein müssen.
  • Als Alternative toleriert das Esti Fest-Adapter, welche nicht mehr entfernt werden können.

Das Gesetz ist klar: In der Schweiz müssen Elektrogeräte mit einem Schweizer Stecker verkauft werden. Allenfalls dürfen sie mit einem Fest-Adapter verkauft werden, der nicht mehr entfernt werden darf. Geräte nur mit französischen oder deutschen sogenannten Schuko-Steckern dürfen im Schweizer Markt nicht verkauft werden.

Weltweiter Online-Handel als Grund

Dennoch stellt die Aufsichtsbehörde, das eidgenössische Starkstrominspektorat, eine Zunahme von Geräten mit verbotenen Steckern fest. Peter Fluri vom Esti sagt: «Das hat sich in den letzten zehn Jahren sicher verdoppelt.»

Als Gründe für diese Entwicklung sieht das Esti einerseits den weltweiten Online-Handel. Dadurch gelangen mehr Geräte in die Schweiz, die nicht speziell für den hiesigen Markt produziert wurden. Anderseits gebe es Händler, die sich technisch zu wenig auskennen würden. Sie würden ihre Pflichten nicht kennen oder die Umrüstung auf Schweizer Stecker sei ihnen zu teuer. Solche Händler würden ihre gesetzlichen Pflichten einfach auf die Konsumenten abschieben.

Wenn ein Händler Geräte nicht mit Schweizer Steckern und Kabeln ausrüsten will, so kann er einen sogenannten Fix-Adapter montieren oder mitliefern. Das ist ein Adapter, der nicht mehr entfernt werden kann. Diese Lösung wird vom Esti toleriert. Glücklich ist die Aufsichtsbehörde aber nicht damit. Es könnten Fehler passieren, indem unpassende Fix-Adapter geliefert würden, sagt Peter Fluri: «Zudem ist es eine klobige Lösung. Das würde ich als Konsument nicht akzeptieren.»

Konsumenten sollen Geräte zurückgeben

Schuko-Stecker mit Fix-Adaptern sehen hässlich aus. In Mehrfachsteckdosen oder in Doppelsteckern lässt sich neben einem solchen Adapter oft kein anderes Gerät mehr einstecken.

Fluri rät Konsumentinnen und Konsumenten deshalb, auf Schweizer Stecker zu bestehen. «Ansonsten soll man das Gerät zurückgeben und bei einem Händler einkaufen, der seine Verantwortung wahrnimmt», findet Fluri.

Einige Online-Händler erwähnen im Produktebeschrieb, wenn das Gerät mit einem Fix-Adapter geliefert wird. Dann kann ein Kunde bereits im Voraus entscheiden, ob er dies möchte.

Wird ein Gerät mit ausländischem Stecker und ohne Adapter geliefert, können Beroffene dies dem Starkstrominspektorat melden. Dazu braucht es ein Foto des mangelhaften Geräts und eine Kopie der Kaufquittung. Das Esti leitet dann ein Verfahren ein. Die Meldung der Konsumentin werde vertraulich behandelt, versichert das Esti.

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