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Schweiz Statistik zeigt: Weniger Gewalt dank Integration

Junge Männer verüben weniger Gewaltdelikte als vor fünf Jahren. Das zeigt eine neue Statistik der Suva. Die sinkende Jugendgewalt ist wesentlich auf die Integration von Jugendlichen aus dem ehemaligen Jugoslawien zurückzuführen.

Bei jungen Männern ist die Zahl der Gewaltdelikte innerhalb von fünf Jahren um 40 Prozent zurückgegangen. Die Unfallversicherung Suva hat diese Woche entsprechende Zahlen veröffentlicht. In den Jahren davor hatte die Gewalt zugenommen, und zwar in einem vergleichbaren Massstab. Für Suva-Statistiker Alois Fässler ist klar: Verantwortlich für diese Jugendgewalt waren zu einem wichtigen Teil Jugendliche aus dem ehemaligen Jugoslawien. «Traumatisierte Jugendliche wanderten ein, die eindeutig höhere Kriminalitäts- respektive Gewaltraten aufwiesen.»

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Weniger Gewalt weil Jugendliche aus Ex-Jugoslawien besser integriert sind
aus HeuteMorgen vom 01.07.2016.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 43 Sekunden.

Integrationsfachmann Thomas Kessler aus Basel stützt diese Einschätzung. Unterdessen habe sich aber vieles verändert. «Diese jungen Männer sind heute erwachsen und haben zum Teil eigene Familien gegründet.» Die Integration funktioniere.

Karriere statt Gewalt

Die Secondos, deren Eltern Anfang der 1990er-Jahre aus Ex-Jugoslawien in die Schweiz kamen, sind nicht nur aus der Statistik verschwunden, weil sie älter geworden sind, sondern vor allem auch, weil sie immer besser integriert sind. Sie haben eine Lehre gemacht, viele auch Karriere. «Man sieht die Fortschritte auch bei den Menschen aus Ex-Jugoslawien deutlich», sagt Kessler. Das bedeute, dass die Erwerbsquote steige und die Gymnasialquote langsam zunehme, während die Arbeitslosenquote sinke.

Statistiker und Experten können also gute Nachrichten vermelden, zumal die Gewalt bei Männern im Alter zwischen 15 und 24 Jahren nicht nur bei den Secondos aus Ex-Jugoslawien, sondern auch bei anderen Bevölkerungsgruppen abnimmt. Zwar gibt es heute insgesamt immer noch mehr Gewalt als vor 20 Jahren, aber der Trend weist in eine erfreuliche Richtung.

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