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Klimastreik: Junge Politiker in der Zwickmühle
Aus HeuteMorgen vom 01.02.2019. Bild: keystone
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Umstrittenes Anwerben Klimastreiks als Rekrutierungsplattform für Junge Grüne?

Die Jungpartei wirbt bei den Klimastreiks erfolgreich um Neumitglieder. Das passt nicht allen.

Die Grüne Partei Schweiz will den Klimastreik nicht vereinnahmen – obwohl das Klima ein Kernthema der Partei ist. «Es ist eine Bewegung, die von den Jungen für die Jungen ist. Und das muss so bleiben», sagt die Vizepräsidentin der Partei und Genfer Nationalrätin Lisa Mazzone.

Es ist eine Bewegung von den Jungen für die Jungen. Und das muss so bleiben.
Autor: Lisa MazzoneNationalrätin der Grünen

Die Grünen würden die parteipolitische Unabhängigkeit der Bewegung respektieren, zwar mitdemonstrieren, aber nicht erkennbar auftreten. «Ich würde sagen, dass es unangemessen wäre, mit Parteifahne oder grünen T-Shirts zu demonstrieren», sagt Mazzone. Gesprächsbereit für Interessierte sei die Partei aber.

Nationalrätin Lisa Mazzone
Legende: Die grüne Nationalrätin Lisa Mazzone fände Symbole ihrer Partei bei den Schülerstreiks unangemessen. Keystone

Junge Grüne beteiligen sich

Näher bei den Klimastreiks sind Jungparteien wie die Juso. Der Jungfreisinn betrachtet den Klimastreik aus der Ferne. Sehr nah sind hingegen die Jungen Grünen. Zwar seien auch sie als Partei nicht sichtbar, sagt Co-Präsidentin Maja Haus, «wir haben aber unsere Mitglieder aufgerufen, in der ganzen Schweiz an diesen Protesten teilnehmen». Man werde dabei sicher auch mit den Leuten vor Ort ins Gespräch kommen.

Es ist offiziell erlaubt, dass man an diesen Demonstrationen Flyer verteilt.
Autor: Maja HausCo-Präsidentin Junge Grüne

Junge Grüne helfen bei der Organisation der Demonstrationen, mobilisieren und verteilen Flyer ihrer Partei unter den jungen Menschen auf der Strasse. «Es ist offiziell erlaubt, dass man an diesen Demonstrationen Flyer verteilt. Es ist auch sehr wichtig, dass die jungen Menschen wissen, an wen sie sich wenden können, wenn sie sich auch politisch dafür interessieren.»

Den Klimastreik müsse man auch für allfällige Parteibeitritte nutzen, sagt Haus. Sie zählt bei den Jungen Grünen in diesem Januar rund 100 Neumitglieder – «etwa dreimal mehr als in einem normalen Monat».

Demonstrierende Schüler in Zürich
Legende: Hunderte Schüler streikten in den letzten Wochen, um fürs Klima zu demonstrieren. Keystone

Anwerbung von Neumitgliedern umstritten

Das Anwerben scheint also zu funktionieren, ist aber umstritten. Jonas Kampus – Mitglied der JUSO und einer jener Köpfe, welcher den Klimastreik der Schülerinnen und Schüler in Gang gesetzt haben – richtet aus: Die Demos als Rekrutierungsplattform zu nutzen, fände er daneben.

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