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Maske – Heilsbringer oder Teufelszeug?
Aus Puls vom 14.09.2020.
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Vertrauen in die Behörden Maske – Heilsbringer oder Teufelszeug?

Nur eine Minderheit ist gegen Masken – dafür umso vehementer. Erstaunlich viele tragen die Massnahmen der Behörden mit.

Die Maske – das Sinnbild der Pandemie. Sie wird in der Schweiz von den Meisten als notwendiges Übel akzeptiert. Das zeigen Resultate von Angela Bearth, Verhaltenspsychologin an der ETH Zürich, die eine der wenigen Befragungen zum Thema gemacht hat: «Wir haben in unseren Daten gesehen, dass 70 Prozent sehr bereit sind und im öffentlichen Verkehr die Maske konsequent tragen.»

Doch die Masken-Gegner sind gar nicht so wenige: ganze 10 Prozent geben an, selten oder nie Masken zu tragen. Auffallend daran: «Die Antworten dieser Gruppe waren recht wütend und sehr ablehnend gegenüber den Masken», sagt Angela Bearth. «Die Minderheit, die keine Maske tragen möchte, hat sehr starke Überzeugungen.»

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Verhaltenspsychologin Angela Bearth stellt fest: «Eine Minderheit hat starke Überzeugungen.»
Aus Puls vom 14.09.2020.
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Starke Überzeugungen, die einige etwa an Demonstrationen öffentlichkeitswirksam kundtun. Unter den Maskengegnern sind sogar einzelne Ärzte, die auch Maskendispensationen ausstellen.

Ein Punkt in der Kritik

Die Maske ist aber nur die sichtbarste Massnahme gegen Corona. Shutdown, Schulschliessungen, verbotene Clubs, Reisebeschränkungen sind alles Einschränkungen, welche die Bevölkerung mittragen muss.

Doch das Vertrauen in die Behörden scheint intakt. Zumindest für viele, weiss Angela Bearth: «Man sieht eine durchwegs grosse Akzeptanz und ein hohes Vertrauen in das Bundesamt für Gesundheit.»

Mit Ausnahme eben der Masken-Frage, wo eine

Minderheit weiterhin auf die anfängliche Position des Bundesamtes für Gesundheit verweist, wonach Masken wenig bringen. «Ich denke, die Kommunikation am Anfang hat vielleicht etwas geschadet», sagt denn auch Angela Bearth.

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Angela Bearth: «Ich denke, die Kommunikation am Anfang hat vielleicht etwas geschadet.»
Aus Puls vom 14.09.2020.
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Dessen sind sich einige Behördenvertreter heute durchaus bewusst. Stefan Kuster, der während der grossen Masken-Kontroverse noch nicht Abteilungsleiter für übertragbare Krankheiten beim Bundesamt für Gesundheit war: «Wir haben viel gelernt während dieser Pandemie. Schwarz-weisse Aussagen können unglücklich sein.» Man müsse davon ausgehen, dass sich die Dinge ändern können – allenfalls sogar täglich.

«Am Anfang war effektiv nicht klar, wie wirksam Masken sind. Da haben wir im Verlauf der Zeit mehr gelernt», sagt Stefan Kuster und fügt hinzu: «Aber Hand aufs Herz, ein Wundermittel sind Masken nach wie vor nicht.»

Puls, 14.09.2020, 21:05 Uhr

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