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Schweiz Vox-Analysen: Bund vergibt den Auftrag neu

Der Bundesrat will die Gründe kennen, weshalb die Stimmbürger sich für ein Ja oder Nein zu einer Vorlage entscheiden. Bisher führte die Forschungsgemeinschaft Vox-Analysen diese Befragungen durch. Nun hat sie den Auftrag im Wert von 1,8 Millionen Franken verloren: Den Auftrag erhielt eine Stiftung.

Seit 1987 beteiligt sich der Bund finanziell an den Analysen der Forschungsgemeinschaft Vox-Analysen, welche die Stimmbürger jeweils nach Abstimmungen telefonisch dazu befragt, weshalb sie ein Ja oder ein Nein in die Urne legten. Nun geht der Auftrag an ein neues Institut: die Stiftung für die Forschung in den Sozialwissenschaften (Fors).

Diese wird die wissenschaftlichen Nachbefragungen und Analysen mit dem Zentrum für Demokratie Aarau und dem Befragungsinstitut Link durchführen, wie es in einer Mitteilung heisst. Die erste Analyse wird das neue Team voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2016 vorlegen. Die Vergabe ist noch nicht rechtskräftig – sie kann innerhalb von 20 Tagen angefochten werden.

1,8 Millionen Franken für 50 Vorlagen

Das Auftragsvolumen beträgt 1,8 Millionen Franken. Darin enthalten sind die Kosten für die Analyse von 15 Abstimmungen mit insgesamt 50 Vorlagen. Pro Vorlage werden jeweils 1500 Stimmberechtigte telefonisch befragt. Mit den systematischen und repräsentativen Nachbefragungen und Analysen informiert sich der Bundesrat über die in der öffentlichen Diskussion vorgebrachten Meinungen und über die Gründe einer Stimmabgabe.

Bisher hat die Bundeskanzlei den Auftrag freihändig vergeben. Letztes Jahr beschloss der Bundesrat, die Abstimmungsanalysen öffentlich auszuschreiben.

Heute erhebt das Forschungsinstitut gfs.bern die Daten für die VOX-Analysen, welche im Turnus von den politikwissenschaftlichen Instituten der Universitäten Zürich, Bern und Genf ausgewertet und interpretiert werden.

Kritik nach Masseneinwanderungsinitiative

Um die VOX-Analyse ist nach der Abstimmung über die Masseneinwanderungsinitiative ein Streit entbrannt. Politologen zweifelten an der angeblich ausserordentlich tiefen Stimmbeteiligung der jungen Generation. So sollen nur 17 Prozent der Befragten unter 30 Jahren im vergangenen Februar abgestimmt haben. Die drei politikwissenschaftlichen Institute nahmen die Affäre zum Anlass, künftig eine neue Methodik anzuwenden.

Die VOX-Analyse ist nicht zu verwechseln mit den Trendumfragen vor den Abstimmungen. Diese wird von gfs.bern im Auftrag der SRG durchgeführt und bietet ebenfalls regelmässig Anlass für Kontroversen.

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