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Unscharfes Profil der Grünliberalen in der Romandie
Aus Rendez-vous vom 05.09.2019. Bild: Keystone
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Profil gesucht Weshalb die Grünliberalen in der Romandie nicht vom Fleck kommen

Die Grünliberalen punkteten zuletzt in Zürich und Luzern. In der Romandie schaffen sie es nicht, sich abzuheben. Die Gründe.

Schlechter verankert, jünger und mit einem weniger scharfen Profil: Das sind kurz gefasst die Unterschiede zwischen der GLP in der Westschweiz und der Deutschschweiz. In Zahlen: Nur in drei von sechs Westschweizer Kantonen sind Grünliberale in den Parlamenten vertreten; in der Waadt, in Neuenburg und in Freiburg. In der Waadt und in Freiburg stagnierten sie bei den letzten Wahlen.

Im Kanton Neuenburg verloren die Grünliberalen sogar. Im Jura haben sie nicht einmal eine kantonale Sektion. Und im Wallis ist eine solche erst im Hinblick auf die Eidgenössischen Wahlen im Herbst gegründet worden.

Was nicht ist, kann noch werden

In der insgesamt jüngeren Parteigeschichte in der Romandie sieht der Präsident der GLP Schweiz, Jürg Grossen, einen Hauptgrund, wieso die GLP in der französischsprachigen Schweiz bisher nicht in Schwung gekommen ist: «Man kann sagen ‹noch nicht›. Die GLP ist in der Romandie noch eine jüngere Partei. Wir sind nicht so alt wie wir in den Kantonen Zürich oder Bern sind.»

Die GLP ist aber nicht nur jünger in der Westschweiz, sie ist auch anders entstanden und gewachsen. In der Deutschschweiz sind es mehrheitlich liberalere Grüne oder Linke, die zur GLP gewechselt haben. In der Westschweiz sind es mehrheitlich ehemalige FDPler, die sich in der GLP wiederfinden. Für sie ist es schwieriger, sich von der FDP abzugrenzen.

Etablierte Parteien generell grüner

Dies sei auch deshalb so, weil die FDP in der Westschweiz gegenüber ökologischen Themen schon länger offener eingestellt sei als in der Deutschschweiz, sagt die Waadtländer Vizepräsidentin der GLP Schweiz, Isabelle Chevalley. Denn in der Romandie habe nicht nur die FDP ein weniger rechtes, neoliberales Profil, auch die Grünen würden gemässigter und als weniger links wahrgenommen, so Chevalley. «Somit ist unsere Position in der Mitte der Parteienlandschaft weniger klar für die Wählerinnen und Wähler.»

Chevalley ist das Aushängeschild der Grünliberalen in der Westschweiz – und momentan die einzige Westschweizer GLP-Vertreterin im Nationalrat. Gut möglich, dass dies so bleibt. Denn trotz Aufwärtstrend: Sitzgewinne aus der Westschweiz für die GLP sind am 20. Oktober kaum zu erwarten.

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