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Welche Bundesräte gelten als einflussreich?
Aus News-Clip vom 21.02.2019.
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SRG-Wahlbarometer Schlechte Noten für Bundesrat Parmelin

Der Wirtschaftsminister schneidet bei der Wählerbefragung durchs Band schlecht ab. Am anderen Ende thront Alain Berset.

Guy Parmelin kommt schlecht an bei der Bevölkerung. Weder bringt sie ihm grosse Sympathie entgegen, noch attestiert sie ihm grossen Einfluss im Bundesratsgremium. Auch sein Wechsel ins Wirtschaftsdepartement wird nicht goutiert. Das geht aus einer Wählerbefragung im Rahmen des SRG-Wahlbarometers hervor.

Ein Sprachproblem?

Nur 17 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Guy Parmelin im richtigen Departement sitzt. Damit ist der SVP-Bundesrat Schlusslicht dieser Kategorie. Weit abgeschlagen ist der Wirtschaftsminister auch, wenn es um den gefühlten Einfluss geht, den er in der Regierung hat. Ganze 63 Prozent der Befragten meinten, er habe «wenig Einfluss».

Immerhin ist er nicht der Unsympathischste – wenn auch mit geringem Abstand. Diese fragwürdige Auszeichnung geht an FDP-Mann Ignazio Cassis. 24 Prozent empfinden ihn als «gar nicht sympathisch». Parmelin liegt mit 19 Prozent auf dem zweitletzten Platz.

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Hermann: «Parmelin wird das Amt nicht zugetraut»
aus SRF 4 News aktuell vom 21.02.2019. Bild: Keystone
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«Es könnte sein, dass bei Parmelins schlechten Ergebnissen die Sprachbarriere mit eine Rolle spielt», meint Politologe Michael Hermann, der die Befragung leitete, denn «der grösste Teil der Befragten kommt aus der Deutschschweiz.»

Berset dominiert

Wobei der Röstigraben dem anderen Welschen überhaupt nicht schadet. Im Gegenteil. SP-Bundesrat Alain Berset führt alle drei Ranglisten an, wird als einflussreichster, sympathischster und kompetentester Bundesrat eingeschätzt.

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Hermann: «Berset kann sich als starke Figur darstellen»
aus SRF 4 News aktuell vom 21.02.2019. Bild: Keystone
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«Gemessen haben wir nicht den tatsächlichen Einfluss, sondern, wie die Leute den Einfluss der einzelnen Bundesräte wahrnehmen», präzisiert Hermann. Dabei spiele eine grosse Rolle, wie man sich präsentiere. «Alain Berset ist gut darin, dem Amt Würde zu verleihen und sich selber als starke Figur darzustellen.» Wobei Berset sicher auch tatsächlichen Einfluss habe, ergänzt der Politologe.

Sympathievorschuss für die Neuen

Einen Welpenbonus haben die beiden neuen Bundesrätinnen. Karin Keller-Sutter belegt beim Sympathie-Ranking den zweiten Platz, Viola Amherd den dritten. Komplett unterschiedlich wird jedoch der Einfluss der beiden eingeschätzt. 63 Prozent der Befragten denken, Viola Amherd habe «wenig Einfluss». Die CVP-Politikerin liegt damit vor Parmelin auf dem zweitletzten Platz.

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Hermann: «Die beiden Neuen werden als sympathisch eingeschätzt»
aus SRF 4 News aktuell vom 21.02.2019. Bild: Keystone
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Ganz anders Karin Keller-Sutter: 24 Prozent der Befragten glauben, die FDP-Frau habe «viel Einfluss» – am viertmeisten von allen Bundesräten. «Das ist interessant», meint Hermann, «Keller-Sutter wurde ja gerade erst gewählt, konnte sich also noch nicht wirklich beweisen». Da wirke sicher noch ihre Zeit als St. Galler Jusitzdirektorin nach, man traue ihr den Job auch auf nationaler Ebene zu.

Allgemein sei erstaunlich, dass beim wahrgenommenen Einfluss die ersten drei Plätze von SP- und SVP-Bundesräten belegt sind – auf Berset folgen Ueli Maurer und Simonetta Sommaruga. «Das ist bemerkenswert», sagt Hermann, «die Mehrheit wird im Regierungsgremium ja nicht durch die Polparteien SP und SVP gemacht, sondern durch die Scharnierparteien FDP und CVP.»

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Schlechte Noten für Bundesräte Parmelin und Cassis
Aus Tagesschau vom 21.02.2019.
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Die Eckwerte der Umfrage

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Die Datenerhebung zum SRG-Wahlbarometer fand zwischen dem 1. und 7. Februar 2019 statt. Die Befragung erfolgte online. Die Rekrutierung der Befragten fand einerseits über die Webportale der SRG SSR, andererseits via Online-Panel der Forschungsstelle Sotomo statt.

Nach der Bereinigung und Kontrolle der Daten konnten die Angaben von 12‘085 Stimmberechtigten für die Auswertung verwendet werden.

Da sich die Teilnehmenden der Umfrage selber rekrutieren (sogenanntes Opt-in), ist die Zusammensetzung der Stichprobe nicht repräsentativ. So nehmen typischerweise mehr Männer als Frauen an politischen Umfragen teil.

Deshalb hat Sotomo die Antworten gewichtet: Den Verzerrungen in der Stichprobe wird mittels statistischer Gewichtungsverfahren entgegengewirkt. Neben räumlichen (Wohnort) und soziodemographischen (Alter, Geschlecht, Bildung) Gewichtungskriterien werden dabei auch politische Gewichtungskriterien beigezogen (Stimm- und Wahlverhalten, regionale Parteienstruktur usw.). Durch die Gewichtung wird eine hohe Repräsentativität für die aktive Stimmbevölkerung erzielt.

Der Stichprobenfehler, wie er für Zufallsstichproben berechnet wird, lässt sich nicht direkt auf politisch gewichtete Opt-in-Umfragen übertragen. Die Repräsentativität dieser Befragung ist laut Sotomo jedoch vergleichbar einer Zufallsstichprobe mit einem Strichprobenfehler von +/-1,5 Prozentpunkten.

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