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Der Überraschungskandidat
Aus Regionaljournal Ostschweiz vom 13.09.2019. Bild: SRF
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Ständeratswahlen AR Reto Sonderegger, aus dem Nichts zum Kandidaten

Es war eine Überraschung: Lange hat nichts darauf hingedeutet, dass der amtierende Ausserrhoder Ständerat Andrea Caroni (FDP) noch Konkurrenz bei der Ständeratswahl erhält, bis plötzlich Reto Sonderegger aus dem Nichts auftauchte.

Der 43-Jährige SVP-Politiker ist politisch ein unbeschriebenes Blatt. Sonderegger ist seit vier Jahren im Herisauer Gemeindeparlament und dort Mitglied der Finanzkommission. Seit 2018 ist er Vizepräsident der Herisauer SVP.

Reto Sonderegger

Reto Sonderegger

Ständeratskandidat AR

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  • Reto Sonderegger ist 43 Jahre alt, geschieden und wohnt in Herisau.
  • Er hat einen 8-jährigen Sohn und wird bald zum zweiten Mal Vater.
  • Vor einigen Jahren kämpfte Sonderegger praktisch im Alleingang im Rahmen der Ortsplanrevison erfolgreich gegen Häuser am schönsten Hang von Herisau.
  • Von seiner eigenen Partei, der SVP, ist er enttäuscht, dass diese keinen eigenen offiziellen Kandidaten ins Rennen schickt.

Andrea Caronis Herausforderer arbeitet als Entwicklungsingenieur bei einer grossen Herisauer Messtechnik-Firma. Der Grund für seine überraschende Kandidatur sei, dass er der Ausserrhoder Stimmbevölkerung eine Auswahl bieten wolle. «Ich wollte nicht weiter zusehen, wie Caroni konkurrenzlos antritt», sagt Sonderegger. Ausserdem fühle er sich durch Caroni nicht vertreten in Bern.

SVP-Politiker mit Herz für die Umwelt

Reto Sonderegger ist SVP-Politiker mit Mut zu einer eigenen Meinung. Zwar liegt er bei den meisten Themen auf Parteilinie – etwa bei der Masseneinwanderungsinitiative oder dem Rahmenabkommen mit der EU, das er ablehnt.

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Bei der Umweltpolitik dürfte er aber grüner sein als die meisten seiner Parteikollegen. So gewichtet er den Umweltschutz höher als die Entwicklung der Wirtschaft. Kritisch eingestellt gegenüber dem «Klimahype», wie er sagt, ist er aber trotzdem. Denn dieser lenke von den eigentlich wichtigen Umweltthemen ab. «Zum Beispiel vom Trinkwasser oder unseren Nahrungsmitteln, wo man verhindern muss, dass Giftmittel wie Pestizide hineingelangen», sagt er.

Geringe Wahlchancen

Reto Sondereggers Wahl wäre eine Sensation. Er selber rechnet sich zwar, wie er sagt, reelle Wahlchancen aus. Caroni besitzt jedoch die weitaus grössere politische Erfahrung und ist zudem viel bekannter im Kanton.

Dazu kommt, dass nicht einmal seine eigene Partei, die SVP, Sonderegger unterstützt, sondern Konkurrent Caroni. Die SVP-Spitze reagierte sogar leicht genervt über Sondereggers Kandidatur. Caroni wird zudem – nebst seiner eigenen Partei – auch von CVP, EVP und vom Gewerbe unterstützt.

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