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Die Schweiz wechselt von CVP zu SVP
Aus Tagesschau vom 28.06.2019.
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Wahlen in der Schweiz So haben die Schweizer Gemeinden in den letzten 44 Jahren gewählt

Welche Regionen waren politisch besonders umkämpft? Wo liegen die Hochburgen der Parteien? Entdecken Sie die politischen Verschiebungen in Ihrer Gemeinde.

Und wieder war es Frauenfeld. Als die Schweizer Bevölkerung im Jahr 2015 das Parlament bestimmte, wählte Frauenfeld genau so wie das ganze Land. Keine andere Gemeinde liegt so nah am Wahlverhalten der gesamten Schweiz – und das seit Jahrzehnten. Frauenfeld ist der Max Mustermann der Schweiz, die Durchschnittsgemeinde in Sachen eidgenössische Wahlen.

Aber wo sind die Abweichungen? SRF Data hat die Parteistärken in den Gemeinden der letzten 44 Jahre ausgewertet, welche vom Bundesamt für Statistik (BFS) zur Verfügung gestellt werden. Die Daten zeigen den Wahlanteil des Nationalrats pro Gemeinde und Partei, für jede Legislaturperiode. Auf einer Karte dargestellt, lässt sich so die Politikgeschichte der letzten vierzig Jahre erkunden. Suchen Sie nach Ihrer Gemeinde oder Partei und fahren Sie der Zeitachse entlang!

Wer die Zeitachse von 1975 in Richtung 2019 schiebt, sieht die politischen Trends kommen und gehen, wie Gewitterwolken, die übers Land ziehen: Das langsame Wachsen der Grünen. Der steile Aufstieg und das nachfolgende Stagnieren der SVP. Das Verschwinden rechter Kleinparteien.

Der Fall der Mitteparteien und der Aufstieg der SVP

Besonders auffällig ist der Rückgang der Mitteparteien CVP und FDP als dominierende Kräfte und das Aufkommen der SVP ab dem Jahr 1999. Den grössten Rutsch nach Rechts zwischen 1975 und 2019 verzeichnen Schwyzer -Gemeinden nahe am Zürichsee. Ursprünglich in hohem Mass dominiert von der SP, haben zuerst die CVP und Ende der 1990er Jahre die SVP die Mehrheit der Gemeindestimmen in der Region eingenommen.

Über Daten und Methodik

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Abgebildet sind lediglich die Ergbnisse der Nationalratswahlen, nicht berücksichtigt sind also regionalen Wahlen (z.B. Kantonsparlament). Dies kann zu Extremwerten in kleinen Kantonen führen, die nur einen Sitz im Nationalrat haben (Majorzwahlen). Die Daten stammen vom Bundesamt für Statistik (2019) und wurden SRF Data aufbereitet und visualisiert. Das Vorgehen, die Daten sowie weitere Analysen finden sich auf dem Open-Data-Portal von SRF Data.

Klare Linksbewegungen sind weniger festzustellen. Am ehesten bei Bündner Gemeinden, die bei der Gründung der BDP einen Ruck in Richtung Mitte machten.

Hochburgen werden seltener

Die grössten Hochburgen der Parteien weisen oft auf deren Ursprung hin. Das Bündnerland war von der BDP dominiert, für die Grünliberalen war der Raum Zürich am fruchtbarsten. Bei der CVP waren es Oberwalliser Gemeinden, die der Partei konstant die Mehrzahl der Stimmen vermachten. Dabei hat aber gerade die CVP in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Hochburgen verloren – vor allem im Mittelland. Ähnlich ging es der FDP: Ihre Hochburgen, die sie besonders in der Romandie lange hatte, wurden nach und nach von der SVP unterwandert.

Die SP konnte 2015 noch auf die Hochburgen im Jura und Schaffhausen zählen, im Gegensatz zu den Grünen, die bis anhin keine wirklichen Hochburgen aufbauen und halten konnten. Dies änderte sich 2019, als die Grünen im Kanton Genf plötzlich zur stärksten Kraft avancierten.

Hinweis der Redaktion

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Dieser Artikel wurde nach den Wahlen 2019 veröffentlicht und nun entsprechend angepasst.

Alles zu den Wahlen 2023

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Aktuelle Informationen und Hintergründe zu den Nationalrats- und Ständeratswahlen am 22. Oktober 2023 finden Sie unter Schweizer Wahlen 2023.

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Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 11.09.2023, 17:30 Uhr

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