Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Schweiz Wolf: Petition für mehr Herdenschutz erzürnt Schafzüchter

Hirten sollen ihre Schafe besser schützen: Das fordert eine Petition, die der Schweizer Tierschutz am Dienstag mit über 25‘000 Unterschriften beim Bundesrat einreichen will. Der Wolf sei nur ein Sündenbock. Bei Schafzüchtern kommt die Forderung der Tierschützer schlecht an.

In der Schweiz verbringen rund 200'000 Schafe den Sommer in den Alpen. Etwa 4000 davon überleben den Sommer nicht, wie Zoologin Sara Wehrli vom Schweizer Tierschutz erklärt. «Die Schafe stürzen etwa ab, sterben an Krankheiten, werden vom Blitz getroffen oder gehen beim Alpabtrieb vergessen.»

Ein Wolf vor einem Maschendrahtzaun.
Legende: Stein des Anstosses: Tierschützer und Schafzüchter streiten wieder über den Wolf. Reuters

Nur rund 200 Schafe pro Jahr würden von Wölfen gerissen. Das Thema werde jedoch stark aufgebauscht, sagt Wehrli. «Die Berglandwirtschaft erklärt den Wolf zum Sündenbock.» Bei den Alpschafen seien jedoch andere Probleme dringlicher.

Kein Herdenschutz, keine Subventionen

Die Petition, die der Schweizer Tierschutz am Dienstag mit über 50‘000 Unterschriften beim Bundesrat einreichen will, fordert für Schafherden mehr Hirten, mehr Zäune und mehr Hunde. Ansonsten solle es keine Subventionen mehr geben.

Audio
Petition des Schweizer Tierschutzes für besseren Schutz von Schafherden
aus HeuteMorgen vom 03.11.2015.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 32 Sekunden.

Heute sind laut dem Bundesamt für Landwirtschaft rund die Hälfte der Schafalpen ungeschützt – viele davon im Wallis. Für Daniel Steiner, Präsident des Oberwalliser Zuchtverbandes für Schwarznasenschafe, sind die Forderungen des Schweizer Tierschutzes mehr Theorie als Praxis.

Viele Alpen lägen im Hochgebirge, seien steil und schwer zugänglich. «Deshalb ist es nicht möglich, diese Alpen zu schützen.»

Schafe gehen auf einer Wiese hinter einem Mann her.
Legende: Beim Verlassen der Alp kann es vorkommen, dass Schafe vergessen gehen. Keystone

Ausserdem sei der Wolf im Wallis sehr wohl ein grosses Problem, sagt Schafzüchter Steiner. Was der Schweizer Tierschutz mache, sei für ihn kein Tierschutz. «Der Tierschutz sollte sich für uns einsetzen, nicht für den Wolf.»

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel