Die Tier-Partei tritt zum zweiten Mal zu den Nationalratswahlen an, ebenso wie die Zürcher Piraten-Partei. Ihre Premiere geben unter anderem die Gruppierungen «Ecopop» oder die Liste «Kunst und Politik».
Die Wahlchancen für diese Kleinparteien und unbekannten Gruppen seien jedoch verschwindend klein, schätzt Daniel Bochsler, Politikwissenschafter an der Universität Zürich, die Ausgangslage ein: «Bei jeden Nationalratswahlen treten solche Parteien an. Sie versuchen einen spezifischen Teil der Wählerschaft anzusprechen. Es kommt jedoch so gut wie vor, dass eine dieser Parteien einen Sitz holt.»
Wenigstens Themen setzen
Die Hürde liegt bei 2,8% Wähleranteil, um einen der 35 Zürcher Nationalratssitze zu erobern. Bei den Wahlen 2011 waren das umgerechnet rund 12'000 Stimmen.
Das sind zu viele für diese unbekannten Gruppierungen. Die EDU kam bei den letzten Wahlen auf 9000 Stimmen, gerade einmal 1600 Wählerinnen und Wähler gaben ihre Stimme der Tierpartei.
In vielen Fällen stellen sich die Kandidaten auch nicht auf, um gewählt zu werden. So sagt etwa Musiker Daniel Fueter, der für die Liste «Kunst und Politik» antritt: «Es geht darum, in der Öffentlichkeit für gewisse Themen einzustehen; kulturelle Vielfalt, Zugang zur Bildung. Und im Gespräch über die Wahlen tragen wir diese Themen in die Diskussion.»
Den eigentlichen Kampf um die 35 Sitze tragen derweil die etablierten Parteien unter sich aus.