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Bei Ikea gibt's jetzt auch Versicherungen
Aus SRF 4 News aktuell vom 09.02.2021. Bild: Keystone
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Auswertung von Kundendaten Wie Ikea, Postfinance & Co. zu Versicherungsanbietern wurden

Immer mehr Firmen bieten ihre eigenen Versicherungen an, obwohl sie mit der Versicherungsbranche nichts am Hut haben.

«Hemsäker» heisst die Hausratsversicherung von Ikea, die beim Onlinekauf eines Möbels mit wenigen Klicks hinzugefügt werden kann. Und genau gleich schnell erhalten heute schon Millionen von Kundinnen und Kunden massgeschneiderte Fahrzeugversicherungen bei Postfinance.

Da besteht ein riesiges Wachstumspotenzial.
Autor: Urs Ramseier Spezialist für Versicherungen

Oder sie bekommen beim Abschluss einer UBS-Hypothek gleich noch eine Lebensversicherung mitgeliefert. Dass Ikea, Postfinance und UBS seit kurzem eigene No-Name-Versicherungen verkaufen können, verdanken sie jungen Versicherungs-Startups.

Diese seien sehr datenbasiert, sagt Versicherungsspezialist Urs Ramseier: «Sie werten diese Daten aus und machen ganz gezielt Versicherungspolicen für diese Kundengruppen. Ich denke, dass da ein riesiges Wachstumspotenzial besteht.»

Mitgehen oder überrollt werden

Ein Angebot, das auf Kunden flexibel reagiert: Bereits gibt es Autoversicherungen für nur jene Stunden, in denen das Auto gebraucht wird.

Die neuen Angebote dieser datenbasierten Versicherungen sind massgeschneidert, günstig und einfach zugänglich – und eine immer grössere Konkurrenz für die traditionellen Versicherer, wie diese zugeben.

So sagt Andreas Brülhart von der Mobiliar: «Angebote wie zum Beispiel das von Ikea zielen genau darauf ab, dass jemand, der umgezogen ist und sich neu einrichtet, eventuell affin ist für eine Hausratversicherung.»

Wir wollen bei diesem Trend mitgehen können.
Autor: Andreas Brülhart Mobiliar Versicherungen

Solche Lösungen werde man in immer mehr Bereichen sehen. «Das ist eine Entwicklung, die uns nicht Sorgen macht, aber die wir genau beobachten. Wir wollen uns auch entsprechend aufstellen, damit wir bei diesem Trend mitgehen können.» Die Mobiliar will denn auch bis 2025 300 Millionen Franken in digitale Fähigkeiten investieren.

Policen erstellen im Auftrag Dritter

Clever geht Swiss Re mit dieser Revolution um: Der Rückversicherer hat kurzum eine eigene No-Name-Versicherung gegründet und baut nun für Ikea, UBS und andere im Hintergrund jene Policen, die diese als eigene Versicherungen verkaufen können.

Bereits habe man über eine halbe Million solcher No-Name-Versicherungspolicen gemacht für 40 Firmen in zehn Ländern, sagt eine Swiss Re-Sprecherin.

Seit Anfang Jahr nun ist dieses Geschäft bei der Swiss Re eine eigene Geschäftseinheit. Das unterstreicht, wie wichtig No-Name-Versicherungen – also Versicherungen von keiner bekannten Marke – schon geworden sind.

HeuteMorgen, 09.02.2021, 06:00 Uhr;

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