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«Ein Campingplatz muss heute ein breites Angebot bieten»
Aus Rendez-vous vom 19.07.2017. Bild: SRF. Brigitte Mader
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Grosse Fangemeinde Das «Zuhause auf Rädern» ist wieder hip

  • Der Kauf eines eigenen Wohnmobils scheint in der Schweiz im Trend zu sein.
  • In zehn Jahren hat sich die Zahl der registrierten Fahrzeuge mehr als verdoppelt.
  • Auch der Occasionsmarkt boomt. Laut Touristikexperten dürfte dies anhalten.

Gerade in der Ferienzeit rollen sie wieder in alle Himmelsrichtungen: die hübschen alten VW-Busse. Einst waren sie das Gefährt der Hippies, heute seien die Bullis hipper denn je, sagt der Automechaniker Patrick Finger. Er verdient sein Geld hauptsächlich damit, die alten Busse zu flicken und auszubauen.

Der VW-Bus sei weit mehr als eine Übernachtungsmöglichkeit auf vier Rädern: «Du kannst mit einem VW-Bus durch ein Dorf fahren und die Kinder rennen auf die Strasse, zeigen auf dich und freuen sich, dass sie dieses Fahrzeug sehen.» Die Fangemeinde der kultigen Busse werde dabei immer grösser, so Finger.

Eigenes Zuhause dabei haben

Über die Strassen rollen aber nicht nur kultige VW-Busse, sondern auch Occasions-Camper anderer Marken und neue Wohnmobile. Laut Auto Schweiz wurden 2016 so viele neue Camper verkauft wie noch nie. Der Grund: Ein neuer Camper sei wegen des starken Frankens kaum je so erschwinglich gewesen, sagt der Touristik-Experte Jürg Stettler. Und: Mit einem Camper unterwegs zu sein entspreche dem Zeitgeist – dem Trend zur Individualisierung.

«Das Campieren mit einem Wohnmobil, das einem Flexibilität, Unabhängigkeit und Spotanität ermöglicht, kommt diesem Trend natürlich entgegen», so Stettler, der an der Hochschule Luzern lehrt. Quasi mit dem eigenen «Zuhause» unterwegs und gleichzeitig in der Natur zu sein, das reize die Touristen vermehrt.

«Glamping» bleibt attraktiv

Dass ein Teil der Camper, der früher im Zelt geschlafen habe und heute lieber luxuriös übernachten wolle und dies mit dem eigenen Wohnwagen mache, dafür spreche auch der Trend des «Glampings», des glamourösen Campings, sagt er.

Vom Camper zum Glamper, mit einem Sinn für Natur und Luxus. Das dürfte auch in Zukunft attraktiv bleiben und dem Wohnmobil-Geschäft zu weiterem Wachstum verhelfen, schätzt Stettler. Und wer noch einen richtig alten VW-Bus hat, freut sich sowieso gleich zweimal. Über die Aufmerksamkeit, die ihm gewiss ist, und die Tatsache, dass das Sammlerstück mit jedem Jahr ein bisschen wertvoller wird.

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