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Joos Sutter: «Wir nähern uns den anderen Märkten an»
Aus SRF 4 News aktuell vom 16.02.2017.
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Frohe Botschaft des Coop-Chefs «Die Preise sinken wie nie zuvor»

Der schwache Euro lockt viele Schweizer ins Ausland. Der Detailhändler Coop will weiter an der Preisschraube drehen.

Das Jahresergebnis von Coop

Der Schweizer Detailhändler konnte seinen Gewinn letztes Jahr um fast 60 Millionen Franken steigern – auf 475 Millionen. Im letzten Jahr hatte jedoch eine Rückstellung von 60 Millionen für die Pensionskasse den Gewinn belastet.
Gut lief vor allem das Geschäft im Bereich Grosshandel und Produktion. Das starke Umsatzwachstum in diesem Bereich liess den Gruppenumsatz um 5,2 Prozent auf 28,3 Milliarden Franken ansteigen. Damit überflügelt Coop auf Gruppenebene erstmals die Migros, die im letzten Jahr einen Umsatz von 27,7 Milliarden Franken erzielte (+1 Prozent).
Dagegen harzte es beim Detailhandel. Dort belief sich der Umsatz auf 17,2 Milliarden Franken, nach 17,3 Milliarden im Vorjahr. Coop leidet wie andere Detailhändler unter dem starken Franken und dem damit verbundenen Preisdruck.
Der Detailhandel bleibt eine Herausforderung: Wegen des schwachen Euros gehen noch immer viele Schweizer Konsumenten ins grenznahe Ausland einkaufen.

SRF News: Müsste Coop nicht die Preise bei seinen Lieferanten drücken, um seine Produkte in der Schweiz günstiger anbieten zu können?

Joos Sutter: Wir haben die Lieferanten in den letzten Jahren in einigen Bereichen dazu gebracht. Der gesamte Schweizer Detailhandel hat seit sechs Jahren eine Deflation, die Preise sind stark gesunken. Dieses Phänomen ist neu. Die Branche hat also ihren Auftrag erfüllt. Es hat auch bei diversen unserer Produkte Reduktionen gegeben, wie es sie in diesem Ausmass noch nie gegeben hat. Klar ist aber, dass nach wie vor eine Differenz da ist. Wenn die Entwicklung aber anhält, werden wir uns sehr stark anderen Märkten annähern.

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Aus 10 vor 10 vom 14.02.2017.
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Geben Sie vor allem Marge preis oder gehen vor allem die Einkaufspreise zurück?

Bei derartigen Reduktionen würden die Margen nicht reichen. Natürlich haben auch die Lieferanten nachgegeben. Es finden permanent Verhandlungen statt und man versucht immer, die Einkaufspreise zu reduzieren – etwa im Non-Food-Bereich wie Kosmetikartikeln. Bei Lebensmitteln und Agrarprodukten liegt der Fall anders. Drei Viertel dieser Produkte stammen aus der Schweiz. Das ist ein anderer Markt mit einer eigenständigen Preis- und Verhandlungsposition.

Was werden die Herausforderungen in diesem Jahr sein?

Ich gehe davon aus, dass wir uns auch in diesem Jahr gut behaupten und Marktanteile gewinnen können. Die Konsumentenstimmung hat ein bisschen gedreht und ist etwas positiver. Das kann uns helfen. Ich bin Optimist und sage jetzt einmal: 2017 wird etwas besser als 2016.

Das Gespräch führte Dario Pelosi.

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