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Wirtschaft Die Reisebüros bleiben zuversichtlich

In der Schweiz gibt es immer weniger Reisebüros: Waren es zu Beginn der Nullerjahre noch rund 3700, sind es heutzutage noch knapp 2000. Führende Akteure in der Branche sind jedoch zuversichtlich, dass dieses Geschäftsmodell nicht überholt ist.

Das Internet ist der Hauptgrund für den Rückgang der Reisebüros. Mit ein paar Klicks kann der Kunde auf verschiedensten Plattformen eine Reise buchen – ohne den zeitlichen und finanziellen Mehraufwand, den eine Buchung in einem Reisebüro beansprucht.

Doch gerade in puncto Zeit sieht Sören Hartmann Potenzial: «Laut Marktforschern dauert der ganze Buchungsprozess im Internet – vom Informieren bis hin zur Buchung – rund acht Stunden. Dies dauert in einem Reisebüro schneller, da Experten am Werk sind.»

Hartmann ist Geschäftsführer von DER Touristik. Sein deutsches Unternehmen hat kürzlich die 80 Reisebüros von Kuoni übernommen. Mit dem Kauf dieser Filialen schwimmt Hartmann gegen den Strom, denn die Zahl der Reisebüros in der Schweiz nimmt stetig ab: Laut dem Logistikunternehmen Markus Flühmann AG gab es Anfang der Nullerjahre 3700 Reisebüros, heute sind es noch knapp 2000. Unter anderem steigt nun auch die SBB Ende Jahr aus dem Reisebüro-Geschäft aus. Doch laut Hartmann sind seine Filialen weiterhin profitabel.

Kundennähe als Chance

Für Christian Laesser von der Universität St. Gallen, gibt es einige Möglichkeiten, weshalb sich ein Reisebüro lohnt. «Es ist möglich, dass durch Beratung die Reiseplanung als Erlebnis angesehen wird oder das Büro als Brückenkopf mit exklusiven Zugang zu Angeboten agiert.» Ein Reisebüro wird dann zum Brückenkopf, wenn es exklusiven Zugang zu bestimmten Angeboten einer Destination hat und man diese online nicht buchen kann. Das bedingt aber, dass diese Destinationen sehr eng mit den Reisebüros zusammenarbeiten.

Laut Laesser sei es aber auch möglich, dass der Berater, ähnlich wie ein Arzt, seinen Kunden so gut kennt, dass er auf seine Bedürfnisse eingehen könne. Der Fokus auf Kundennähe findet heute schon statt: In gewissen Büros halten Kundenberater sogar Hausbesuche ab – und dies sieben Tage die Woche.

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