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Übernahme von WhatsApp Droht Facebook eine Busse?

Die EU-Kommission kritisiert die «irreführende» Kommunikation beim Kauf von WhatsApp. Facebook droht eine saftige Strafe.

  • Die EU-Kommission ist der Ansicht, dass die Internetplattform Facebook bei der Übernahme des Nachrichtendienstes WhatsApp nicht korrekt kommuniziert hat. Sie startet deswegen ein Verfahren.
  • Sollten sich die Bedenken der EU-Kommission bestätigen, droht Facebook eine Geldbusse von bis zu einem Prozent des Konzernumsatzes. Gemessen am Jahresumsatz 2015 könnte dies bis 180 Millionen Dollar ausmachen.
  • Die WhatsApp-Übernahme ist damit aber nicht in Frage gestellt.

Die EU-Wettbewerbshüter werfen Facebook vor, falsche Angaben gemacht zu haben über die Verknüpfung von Benutzerprofilen. Facebook habe bei der Prüfung der WhatsApp-Übernahme 2014 erklärt, es sei nicht möglich, einen zuverlässigen automatischen Abgleich zwischen den Benutzerkonten der beiden Dienste einzurichten. Zwei Jahre später, im Sommer 2016, kündigte Facebook an, künftig die Telefonnummern von WhatsApp-Nutzern mit Facebook-Profilen zu verknüpfen.

Entgegen den Angaben von Facebook aus dem Jahr 2014, sei es bereits damals technisch möglich gewesen, Benutzerprofile zu verknüpfen. Die EU-Behörde befürchtet darum, dass Facebook der Kommission gegenüber «vorsätzlich oder fahrlässig falsche oder irreführende Angaben gemacht und damit seine Verpflichtungen nach der EU-Fusionskontrollverordnung verletzt hat.»

Facebook kann bis zum 31. Januar Stellung zu den Beschwerdepunkten nehmen. Die WhatsApp-Übernahme ist damit nicht in Frage gestellt. Sollten sich die Bedenken der EU-Kommission allerdings bestätigen, droht Facebook eine Geldbusse von bis zu einem Prozent Konzernumsatzes. Gemessen am Jahresumsatz 2015 könnte dies bis 180 Millionen Dollar ausmachen. Facebook verkündete in einer ersten Reaktion, stets korrekte Angaben gemacht zu haben.

Es ist nicht das erste Mal, dass Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager gegen US-Internetkonzerne vorgeht. Auch Apple und Google sind ins Visier der Dänin geraten. Das veranlasste Kritiker, Vestager eine politische Agenda vorzuwerfen.

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