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Wirtschaft Etappensieg für Daimler im Kältemittel-Streit

Im Streit zwischen Daimler und Frankreich um ein Kältemittel in den Klimaanlagen kann der Autobauer erstmal aufatmen: Frankreich muss die Kompaktmodelle von Mercedes vorerst zulassen. Vorbei ist der Streit damit aber noch lange nicht.

Ein Mercedes-Stern
Legende: Bald werden wieder in paar Tausend Mercedes mehr durch Frankreichs Strassen rollen. Keystone

Der Autobauer Daimler hat vor Gericht ein Ende des wochenlangen Verkaufsstopps für einige Mercedes-Modelle in Frankreich durchgesetzt. Das oberste Verwaltungsgericht in Paris hob die Blockade vorübergehend auf.

Tausende Fahrzeuge, die wegen einer als Klimakiller verschrienen Substanz in den Klimaanlagen kein grünes Licht von den Behörden bekommen hatten, müssen demnach bis zu einer endgültigen Entscheidung wieder zugelassen werden.

Kühlmittel fängt Feuer

Die Entscheidung ist jedoch lediglich ein Etappensieg für den Autobauer – und zwar im doppelten Sinn. Ein endgültiges Urteil haben die Pariser Richter noch nicht gefällt. Ausserdem bleibt strittig, ob das von Daimler boykottierte neue Kältemittel wirklich gefährlich ist.

Frankreich stört sich an dem Kühlmittel, das in den Klimaanlagen der Autos zirkuliert. Nach EU-Vorschrift müssen Autobauer mittlerweile ein klimaschonenderes Kältemittel mit Namen R1234yf in ihren Fahrzeugen verwenden. Daimler weigert sich jedoch, die neue Substanz einzufüllen, weil sie in internen Tests Feuer gefangen hatte.

Frankreich: Zulassung ist Verstoss gegen EU-Recht

Stattdessen kommt das bisherige, umweltschädlichere Mittel R134a zum Einsatz, das bislang in der gesamten Autobranche üblich war. Allerdings hat die EU-Kommission zu Jahresbeginn die Klimaschutzvorschriften für Neuwagen verschärft – und das neue Kühlmittel ist das einzige, das die strengeren Regeln erfüllt. Die alte Substanz darf nur verwenden, wer eine bestehende Genehmigung vorweisen kann.

Daimler hatte sich für die Verwendung des alten Kühlmittels nachträglich den Segen des Kraftfahrtbundesamtes geholt. Diese europaweit gültige Zulassung erkannte Frankreich aber nicht an. In der Folge weigerten sich die Behörden seit Juni, neue Mercedes-Modelle der A- und B-Klasse sowie der Reihen CLA und SL zuzulassen.

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