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Gesundheit versus Bräune Der Trend Sonnenstudio ist vorbei

  • Ganzkörperbräune aus dem Sonnenstudio ist nicht mehr im Trend. Darunter leiden die Solarien sowieso.
  • Das Solariumverbot für Minderjährige geht in die nationale Vernehmlassung.
  • Wenn das Verbot eingeführt wird, gehen die Umsätze der Solarien noch mehr zurück.

Nahtlose Ganzkörperbräune sei nicht mehr so gefragt wie früher, sagt Heinz Wolf, Präsident von Photomed, dem Verband der Solariumbranche. «Der 80er-Jahre Trend ist komplett vorbei.»

Die potentiellen Kunden hätten sich unter anderem von Dermatologen abschrecken lassen, die vor möglichen Hautschäden warnen. Die Folge war bis zu 50 Prozent weniger Umsatz seit Anfangs der Nullerjahre. Viele Solarien hätten schliessen müssen, sagt Wolf.

Medizinische Fakten versauen das Geschäft

Die medizinischen Fakten seien klar, entgegnet Evelyn Stempfel, Projektleiterin beim zuständigen Bundesamt für Gesundheit BAG: «Studien haben gezeigt, dass Menschen, die in jungen Jahren ein Solarium benutzen, ein erhöhtes Riskio haben, an Hautkrebs zu erkranken.»

Deswegen sollen Minderjährige nun überhaupt nicht mehr ins Solarium. Personen unter 18 machen rund ein Prozent aller Solariumbenutzer aus. Darum kritisiert Heinz Wolf: «Das wird mit Kanonen auf Spatzen geschossen.»

Denn wegen eines so kleinen Teils der Kundschaft müssten nun alle rund 600 Betriebe reagieren und entweder zusätzliches Personal einstellen oder neue Technik anschaffen. Er denkt zum Beispiel ein System mit registrierten Zutrittskarten, um das Alter der Besucher zu kontrollieren. Und beides sei teuer. Die Konsequenz wäre laut Wolf so gravierend, dass bis zu 90 Prozent der Selbstbedienungssolarien schliessen müssten.

Audio
Solarien: Der Trend zur Ganzkörperbräune ist vorbei
aus SRF 4 News aktuell vom 16.02.2018.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 18 Sekunden.

Verbot noch nicht in Kraft

Ein Solariumverbot für Minderjährige existiert bereits seit vier Jahren im Kanton Waadt. Und tatsächlich seien die Umsätze dort seither weiter eingebrochen, sagt Wolf, und zwar um die Hälfte.

Noch ist das nationale Verbot nicht in Kraft. Parteien und Verbände können sich bis Ende Mai zu den Vorschlägen des Bundes äussern.

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