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Wirtschaft Japans Premier wagt mutigen Schritt

Japans Wirtschaft erholt sich. Die Stimmung unter den Industriemanagern hat sich weiter deutlich verbessert. Wegen dieser positiven Entwicklung will Ministerpräsident Shinzo Abe die Mehrwertsteuer anheben – seit 1997 hat dies keiner seiner Vorgänger gewagt.

Der schwache Yen beflügelt Japans Exportwirtschaft. Die Stimmung unter den Industriemanagern ist angesichts steigender Exportgewinne so gut wie seit fast sechs Jahren nicht mehr.

Im nunmehr dritten Quartal in Folge stieg der von der Zentralbank ermittelte Stimmungsindex für die Grossindustrie, wie die Bank von Japan (BoJ) bekanntgab.

Nach dem sogenannten Tankan-Bericht verbesserte sich der Index zwischen Juli und September von plus 4 Punkten auf plus 12 Punkte und damit noch stärker als erwartet. Ein positiver Index bedeutet, dass die Optimisten in der Mehrheit sind. Die Quartalsumfrage ist eine umfassende Mischung aus Konjunkturanalyse und Stimmungsbericht.

MWSt könnte Konjunktur bremsen

Wegen der unerwartet starken Verbesserung der Wirtschaftslage hat Ministerpräsident Shinzo Abe eine Erhöhung der Mehrwertsteuer angekündigt: Im April soll die Verbrauchssteuer von 5 Prozent auf 8 Prozent angehoben werden. Die Entscheidung war allgemein erwartet worden.

Mehr Arbeitslose

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Die Arbeitslosenquote erhöhte sich im August von 3,8 Prozent im Vormonat auf 4,1 Prozent, wie die Regierung mitteilte. Es gab aber etwas mehr neue Stellen: So kamen auf 100 Jobsuchende 95 offene Stellen; im Juli waren es noch 94 gewesen.

Mit dem aktuellen Satz hat Japan gemeinsam mit Kanada die niedrigste Verbrauchssteuer aller Staaten in der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).

Die Erhöhung ist der erste Versuch einer japanischen Regierung seit mehr als 15 Jahren, die galoppierende Staatsverschuldung in den Griff zu bekommen. Seit 1997 hatte keiner seiner Vorgänger eine Steuererhöhung gewagt. Gemessen an der Wirtschaftsleistung hat das Land den höchsten Schuldenberg aller Industrienationen aufgetürmt.

Kritiker befürchten jedoch, dass durch eine Steuererhöhung die gerade begonnene Erholung der Wirtschaft abgewürgt werden könnte. Um dies zu verhindern, will Abe ein neues Milliarden-Konjunkturpaket auflegen.

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