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Die Nationalbank hebt den Leitzins um 0.75 Prozentpunkte an
Aus Tagesschau vom 22.09.2022.
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Leitzins-Erhöhung Nationalbank beendet das Zeitalter der Negativzinsen

  • Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hebt den SNB-Leitzins um 0.75 Prozentpunkte an.
  • Damit liegt der Leitzins wieder im positiven Bereich bei 0.5 Prozent.
  • Es ist bereits der zweite Zinsschritt dieses Jahr: Mitte Juni hatte die SNB den Leitzins von -0.75 Prozent auf -0.25 Prozent angehoben.

Mit dem Schritt wollen die Währungshüter dem erneut gestiegenen Inflationsdruck entgegenwirken, wie die SNB am Donnerstag mitteilte. Zudem soll ein Übergreifen der Teuerung auf bisher weniger betroffene Waren und Dienstleistungen erschwert werden. Es sei nicht auszuschliessen, dass weitere Zinserhöhungen nötig sein werden, um die Preisstabilität in der mittleren Frist zu gewährleisten, betonten die Währungshüter weiter.

Seit dem Zinsschritt Mitte Juni hat die Teuerung in der Schweiz weiter angezogen. Für den August 2022 wiesen die Statistiker eine Inflation von 3.5 Prozent aus, nach 3.4 Prozent in den Monaten Juni und Juli.

Seit heute sind die Negativzinsen der SNB nach beinahe acht Jahren Geschichte. Die Notenbank hatte diese am 18. Dezember 2014 eingeführt, zuerst mit einem Zins von -0.25 Prozent. Im Januar 2015 wurde der Leitzins mit der Aufgabe des Euro-Mindestkurses auf das rekordtiefe Niveau von -0.75 Prozent gesenkt.

US-Notenbank weit voraus

Als Vorreiter der geldpolitischen Wende gilt die US-Notenbank Fed, die ihren Leitzins bereits fünfmal seit Beginn der Corona-Pandemie erhöht hat, das letzte Mal am Vorabend. Der US-Leitzins liegt nun bei einer Spanne von 3.00 bis 3.25 Prozent.

Die Europäische Zentralbank (EZB) wiederum hatte vor zwei Wochen zur Bekämpfung der Rekordinflation die grösste Zinserhöhung ihrer Geschichte beschlossen. Der Leitzins im Euroraum stieg um 0.75 Prozentpunkte auf 1.25 Prozent.

Die Schweizerische Nationalbank betonte am Donnerstag ausserdem ihre Absicht, bei Bedarf weiterhin am Devisenmarkt aktiv zu sein. Die SNB hatte 2021 für 21.1 Milliarden Franken Fremdwährungen gekauft.

Konsumentenschutz fordert höhere Zinsen auf Sparkonten

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Der Konsumentenschutz hat angesichts des SNB-Entscheids die Banken aufgefordert, die Verzinsung der Sparkonten zu erhöhen und die Gebühren zu senken. Andernfalls drohten den Sparerinnen und Sparern «massive Vermögensverluste», schrieb der Konsumentenschutz in einer Mitteilung. Langfristig lohne sich ein Wechsel zu einer Bank mit höheren Zinsen.

Spielraum haben die Banken laut der Geschäftsleiterin des Konsumentenschutzes, Sara Stadler, genug: «Der Zinssatz für zehnjährige Festhypotheken zum Beispiel betrug vor drei Jahren rund 1 Prozent, heute sind wir bei ungefähr 3 Prozent.»

SRF 4 News, 22.09.2022, 10:00 Uhr;

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