Die Schweizer Löhne sind 2013 im Schnitt um 0,7 Prozent gestiegen. Weil die Teuerung mit minus 0,2 Prozent leicht negativ war, erhielten die Schweizer real 1,0 Prozent mehr Geld. Dies sagt das Bundesamt für Statistik (BFS).
Der nominale Anstieg von 0,7 Prozent fällt leicht geringer aus als in den drei vorangehenden Jahren. 2012 betrug er plus 0,8 Prozent, 2011 plus 1 Prozent und 2010 plus 0,8 Prozent.
Löhne als Stimmungsbarometer
Die Schweizer Wirtschaft entwickelte sich derweil robust. Allein im Jahr 2013 nahm das Bruttoinlandprodukt um 2 Prozent zu.
Im Vergleich zur Entwicklung in der Wirtschaft sind die Lohnerhöhungen eher gering. Das BFS erklärt dies so: Die meisten Entscheide für 2013 seien im Herbst 2012 gefällt worden, «in einer Periode, in der die Weltkonjunktur immer noch instabil war, die wirtschaftlichen Perspektiven unsicher waren und die Inflationsrate für das Jahr 2013 auf plus 0,5 Prozent geschätzt wurde».
Dürfen die Arbeitnehmer fürs Jahr 2014 mit einem stärkeren Anstiegs des Lohnes rechnen? Didier Froidevaux vom BFS bleibt vorsichtig: «Es braucht normalerweise immer eine gewisse Zeit, bis sich die guten wirtschaftlichen Perspektiven in den Löhnen abbilden.»