Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Wirtschaft Schweizer Elektrizitätswerke sollen beim Energiesparen helfen

Die Schweiz will sich von der Atomenergie verabschieden. Damit dieser Ausstieg gelingt, hat der Bundesrat konkrete Vorschläge in die Vernehmlassung geschickt. Ein Kernpunkt: Die Energieversorungs-Unternehmen sollen Kunden zum Stromsparen animieren.

Damit stellt sich die Politik gegen den bisherigen Marktmechanismus: Mehr Strom verkaufen bedeutete für Elektrizitätswerke mehr Verdienst. Bloss: Damit stieg der Stromverbrauch in der Schweiz immer weiter an.

Nun will der Bundesrat die Energieproduzenten in die Pflicht nehmen. Dies sei dringend nötig, sagt Patrick Hofstetter, Leiter Abteilung Energie beim WWF gegenüber «ECO»: «Wir verschwenden in der Schweiz rund ein Drittel des Stromes durch ineffiziente Anwendungen.»

Ein guter Weg, um Haushalte und Firmen zum Stromsparen zu bewegen, sei es, das Stromsparen zu einem Geschäftsfeld der Elektrizitäts-Unternehmen auszubauen. Wie die konkrete Ausgestaltung aussehen soll, ist aber noch offen. Das vom Bundesrat vorgeschlagene Modell mit einer jährlichen, prozentualen Einsparquote stösst beim Verband Schweizer Elektrizitäts-Unternehmen VSE auf Widerstand.«Der Bundesrat will damit den Bock zum Gärtner machen», sagt VSE-Direktor Michael Frank. «Wir fordern eine Lösung, die auf dem Verursacher-Prinzip beruht.»

Dänemark macht's vor

Energieministerin Doris Leuthard betont gegenüber «ECO», dass sie offen sei für andere Vorschläge. Der bundesrätliche Ansatz funktioniere aber in anderen Staaten bereits. Ein Beispiel ist Dänemark. Die «ECO»-Reportage zeigt: Dort können Energieversorger mit dem Stromsparen bereits Geld verdienen. Seit 2006 ist ein Energie-Effizienz-Programm in Kraft, das die dänischen Stromversorger verpflichtet, Jahr für Jahr weniger Energie zu verkaufen. Bisher hat noch kein Unternehmen die jährlichen Reduktionsziele verfehlt, manche übertreffen sie sogar regelmässig.

Der dänische Energie-Minister Martin Lidegaard beschreibt für die Schweiz das dänische Modell des Energiesparens, welches er als «logisch» bezeichnet. Die Unternehmen seien am nächsten beim Kunden und wüssten, wo gespart werden könne. Sowohl Industrie als auch Energie-Unternehmen hätten dadurch gewonnen.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel