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Axpo und Alpiq sind die grossen Verlierer
Aus Tagesschau vom 10.11.2017.
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Studie zum Strommarkt Den meisten Stromunternehmen geht es gut

Die Probleme von Axpo und Alpiq dominieren die Berichterstattung. Bei den kleineren Unternehmen sieht es aber gut aus.

Die Haupterkenntnis: Die wirtschaftliche Situation der Stromunternehmen steht seit einiger Zeit auf der politischen Traktandenliste. Eine Studie im Auftrag des Bundes relativiert nun aber die Annahme, die gesamte Branche sei von den Schwierigkeiten betroffen. Nicht allen Stromunternehmen geht es wirtschaftlich schlecht. Die Studie zeigt, dass nur die grossen Konzerne Alpiq und Axpo in Schwierigkeiten stecken.

Das Verdikt in Zahlen: Die beiden Platzhirsche Alpiq und Axpo haben sich laut der Untersuchung zwischen 2007 und 2016 bei Umsatz und Reingewinn negativ entwickelt. Der Umsatz habe sich beinahe halbiert, seit 2011 schrieben die beiden Unternehmen Reinverluste. Bei allen andern Unternehmen hätten sich die Kennzahlen tendenziell positiv entwickelt. Mit Ausnahme des Jahres 2013 sei der Reingewinn bei den grösseren Unternehmen der zweiten Gruppe immer positiv gewesen, bei den kleineren Unternehmen sei er gar gestiegen.

Die Grossen kämpfen am freien Markt: Nur die Axpo und Alpiq haben grosse Probleme, da sie voll dem freien Markt ausgesetzt sind. Sie haben nur Grosskunden, die den Stromanbieter wechseln können, wenn er zu hohe Preise verlangt. Die kleinen Unternehmen beliefern hingegen die Haushalte. Hier können sie viel höhere Preise verlangen, da Haushalte den Stromanbieter nicht wechseln können. Die Politik diskutiert derzeit eine volle Liberalisierung des Strommarkts.

Kantone darben, Kommunen profitieren: Die Gewinnausschüttungen an die Kantone sind im Betrachtungszeitraum um knapp 40 Prozent gesunken. Den grössten Rückgang mussten dabei die Mittellandkantone mit einer Beteiligung an Axpo und Alpiq von über 10 Prozent hinnehmen. Demgegenüber waren die Gewinnausschüttungen an die in der Studie betrachteten Gemeinden und Städte 2016 etwa gleich hoch wie 2007, mit höheren Ausschüttungen in den Jahren 2009 bis 2015.

Der Effekt der Wasserzinsen: Die Studie zeigt, dass sich das Volumen der gezahlten Wasserzinsen um fast 40 Prozent erhöht hat. Die meisten Zahlungen haben die Kantone Wallis und Graubünden erhalten. Im Juni hatte der Bundesrat bekannt gegeben, dass er die Wasserzinsen ab 2020 senken will, um die Wasserkraftwerke zu entlasten. Die Bergkantone wehrten sich gegen das Vorhaben. Mit Erfolg: Die Senkung sei vorläufig vom Tisch, sagte Energieministerin Doris Leuthard am Wochenende.

Der Strommarkt bewegt die Politik: Im Parlament wurde auch schon die Forderung nach einer Task-Force zur Verhinderung eines «Stromgroundings» laut. Energieministerin Doris Leuthard stellte im Nationalrat fest, es sei nicht Aufgabe des Bundesrates, Gewinnaussichten einzelner Firmen zu beurteilen und Verantwortung für deren Schwierigkeiten zu übernehmen. Hinschauen sollten vor allem die an den Unternehmen beteiligten Kantone und die übrigen Aktionäre.

So kam die Studie zustande:

Die Studie wurde von Ernst & Young im Auftrag des Bundesamtes für Energie und der Eidgenössischen Elektrizitätskommission (ElCom) erstellt. Dabei wurden öffentlich verfügbare Informationen für eine repräsentative Auswahl von Schweizer Energieversorgungsunternehmen ausgewertet.

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