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Wirtschaft Vom Golf-Talent an die CS-Spitze

Die Reorganisation ist abgeschlossen: Das Herzstück der Credit Suisse, die neugebildete Schweizer Einheit, hat ihren Betrieb aufgenommen. An der Spitze der Schweizer CS steht Thomas Gottstein, ein Mann, der bislang kaum an die Öffentlichkeit trat. Wie tickt der Chef von bald 10'000 Mitarbeitenden?

Der Sportler: Fast wäre alles anders gekommen: Der oberste CS-Banker der Schweiz hätte nämlich beinahe eine Profisportler-Karriere eingeschlagen. In seinen jüngeren Jahren galt Gottstein als einer der besten Golfjunioren Europas. Auch auf dem Fussballplatz glänzte der heute 52jährige mit seiner Leistung. Mit den Junioren des FC Zürich wurde der Mittelstürmer sogar Schweizer Meister. Gottstein entschied sich dann zwar für ein Studium der Wirtschaftswissenschaften, sein Herz schlägt aber nach wie vor für den FCZ.

Credit Suisse (Schweiz) AG

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Die Schweizer Tochter der Credit Suisse wurde im Rahmen der Regulierungen der Too-big-to-fail-Gesetzgebung geschaffen. Durch die neue Rechtsform könnte das Schweizer Geschäft im Krisenfall vom Gesamtkonzern abgetrennt werden. Die Schweizer Credit Suisse gehört bis zum teilweisen Bösengang vollständig der Grossbank Credit Suisse an.

Der Banker: Sein Studium an der Universität Zürich schloss Gottstein mit einem Doktortitel in Finanz- und Rechnungswesen ab. Danach stieg er ins Investmentbanking ein und war zunächst für die UBS tätig. Vor 17 Jahren wechselte er zur Credit Suisse. 2013 schliesslich der Wechsel innerhalb der CS: Der Vollblut-Investment-Banker wird Private Banker und wird Leiter der Vermögensverwaltung für superreiche, in der Schweiz wohnhafte Kunden. Als Chef der Schweizer Credit Suisse ist Thomas Gottstein dereinst 10'000 Mitarbeitenden vorgestellt.

Seine Herausforderung: Die Erwartungen an Thomas Gottstein sind hoch. Der laufende Konzernumbau und die sinkenden Erträge führten im dritten Quartal zu einem Gewinneinbruch der Credit Suisse. Das Schweizer Geschäft innerhalb des Konzerns war aber zweifellos das attraktivste. Es liegt nun an Gottstein, dieses weiter auf dem Erfolgskurs zu halten und die Anleger davon zu überzeugen, in die Schweizer Bank zu investieren. Denn die Einheit soll im kommenden Jahr zu 20 bis 30 Prozent an der Schweizer Börse kotiert werden. Dazu kommt, dass das Marktumfeld der noch jungen Bank schwierig ist. Negativzinsen, volatile Märkte und politische Unsicherheit machen die Kunden vorsichtiger und führen zu geringeren Transaktionsvolumina. Gottstein ist aber optimistisch: «Wir sehen das als Chance und müssen in Bezug auf die Beratung unseren Kunden zur Seite stehen», sagt er gegenüber der Tagesschau.

Sein Erfolgsrezept: «Die Kunden sollen uns als Schweizer Bank spüren, die pragmatisch auftritt und schnelle Lösungen hat», sagt Thomas Gottstein. Das wichtigste sei es denn auch, positive Kundenerlebnisse zu schaffen. Seinen Kunden will der Banker daher moderne digitale Lösungen bieten. Auch die Berater der verschiedenen Kundensparten sollen besser zusammenarbeiten. Kurz: Der Service soll besser werden.

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