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WEF 2015 Davoser Nobelherberge Belvédère: Wenn selbst am Pool getagt wird

Das Hotel Belvédère beherbergt während des WEF die Mächtigen der Welt. US-Aussenminister Kerry war da, ebenso die deutsche Kanzlerin. Das geht nicht spurlos an dem Haus vorbei: Selbst der Spa wird am WEF zum Tagungsort. Und die Sicherheitsvorkehrungen sind zwar geheim, aber offensichtlich.

Das Steigenberger Grandhotel Belvédère – während des WEF gehen hier die Grossen ein und aus. US-Aussenminister John Kerry war in der Vergangenheit hier, der englische Premier David Cameron und UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon, Bundeskanzlerin Merkel beehrte das Haus genauso wie der französische Präsident Francois Hollande.

Die Nobelherberge zieht auch die Firmen an. Rund 300 Events finden im Belvédère während des WEF statt. Etwa der deutsche Verleger Hubert Burda lädt jedes Jahr im Belvédère zum grossen Event – der Burda-Nightcap. Es soll der Anlass am WEF sein mit dem höchsten Promifaktor. Davos also in konzentrierter Form. Kommen kann nicht jeder, es braucht eine persönliche Einladung.

Thomas Kleber, Direktor des Hotel Belvédère
Legende: Sein Hotel beherbergt zum WEF oft die Mächtigen dieser Welt: Thomas Kleber, Direktor des Hotel Belvédère SRF/Christa Gall

Wer an einem Ort so viele Promis beherbergt, braucht ein Sicherheitskonzept. Gerüchte von CIA-Agenten im Haus oder Scharfschützen auf dem Dach will Hoteldirektor Thomas Kleber indes nicht bestätigten: «Wir haben mit der Kantonspolizei vereinbart, dass wir zum Thema Sicherheit keine Auskunft geben.»

Ein Hochsicherheitstrakt

Wie gross die Sicherheitsvorkehrungen sind, lässt sich jedoch schon erahnen, wenn man ins Hotel hinein will. Schon vor dem Treppenaufgang wollen die Sicherheitsleute den Badge sehen. Im Innern gibt es einen Check wie am Flughafen: Gepäck und Mantel werden geröntgt, Besucher müssen durch den Metalldetektor.

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Auch vom sonstigen Charme, den das Hotel zu normalen Zeiten ausstrahlt, ist – zumindest im Eingangsbereich – wenig zu spüren. Ein Pavillon mit Werbeplakaten und Banderolen ist vor dem Eingang aufgebaut. Im Innern präsentiert ein Autobauer sein neuestes Modell, Firmennamen zieren Wände und Säulen.

Über Umsatzzahlen gibt Hoteldirektor Kleber ebenfalls keine Auskunft: «Wir sind ein Wirtschaftsunternehmen, und wenn diese Veranstaltung für uns nicht attraktiv wäre, dann würden wir hier nicht mitmachen.»

Die Events und die Firmenwerbung dürfte dem Hotel mehr einbringen als die klassische Vermietung von Zimmern. Wer als Hotel Partner des WEF ist, darf während der fünf Tage nur um 15 Prozent aufschlagen. Andere Anbieter in Davos schlagen um ein Mehrfaches auf.

Pool wurde zum Eventraum umfunktioniert

Ein Hinweis darauf, wie teuer Flächen verkauft werden, gibt es, wenn man sieht, welche Kompromisse das Belvédère eingeht: So ist während des WEF der Spa- und Poolbereich ein Veranstaltungsraum, Zimmer werden zu Büros und Lageräume zu Meetingräumen umfunktioniert. «Die Flächen, die man nutzen kann, die nutzen wir», sagt dazu Kleber.

Auch sonst wird nicht gekleckert sondern geklotzt. Die Sonderwünsche sind im Preis inbegriffen. Gewisse Möbel des Hotel wurden ausgelagert oder in andere Räume gestellt. Die Firmen bestimmen auch, welche Möbel in den gemieteten Räumen stehen.

«Es gibt Firmen, die ihren Raum in einer bestimmten Farbe gestrichen haben wollen», sagt Kleber. «Solche Wünsche erfüllen wir selbstverständlich.» Die Elite-Gäste des WEFs seien allerdings weniger anspruchsvoll als die Kunden sonst, betont der Hoteldirektor. Da wolle mal einer einen grösseren Schreibtisch, der andere ein eigenes Trainingsgerät im Zimmer. Kleber kommt diesen Wünschen noch so gerne nach. Denn so manch einer kommt nach dem WEF wieder.

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