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Ein Installateur verlegt einen neuen Glasfaser-Anschluss.
Keystone
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Wie bekomme ich Glasfaser-Internet?

Beim Ausbau des superschnellen Glasfaser-Internets steht die Schweiz im Ländervergleich im Mittelfeld. Nun soll es aber vorwärts gehen. Wie kann man vom geplanten Ausbau profitieren?

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Die neusten Zahlen stammen vom Juni 2019. Damals verfügten etwas mehr als 9 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer über einen Glasfaser-Anschluss bis ins Haus. Anderswo ist man da schon weiter: In Spanien oder Schweden liegt dieser Anteil bei über 20 Prozent, in Südkorea sogar schon bei mehr als einem Drittel.

1,5 Millionen neu erschlossene Haushalte

Wer nicht zu den glücklichen 9 Prozent gehört, muss auf die Ausbaupläne der Glasfaser-Anbieter hoffen. Bislang waren das vor allem die Swisscom und lokale Energieversorger. Im Mai haben aber Salt und Sunrise angekündigt, nun auch selbst mit dem Ausbau vorwärts zu machen. Bislang haben sich die beiden Telekomunternehmen auf eine Rolle als Trittbrettfahrer bei der Swisscom beschränkt.

Mit ihrer Glasfaser-Offensive wollen Salt und Sunrise in den nächsten fünf bis sieben Jahren 1,5 Millionen Schweizer Haushalte neu mit Glasfaser erschliessen. Das wäre eine Verdoppelung der heutigen Zahl.

Salt und Sunrise treiben den Ausbau voran

Aber auch die Swisscom verspricht, nun schneller vorwärts zu machen und in den nächsten fünf Jahren ihrerseits neue 1,5 Millionen Haushalte mit Glasfaser versorgen. Alle bestehenden Anschlüsse sowie die Pläne von Salt und Sunrise und der Swisscom zusammengerechnet würden dann gut 90 Prozent der Schweizer Haushalte über einen Glasfaser-Anschluss verfügen.

Eine solche Dichte scheint aber unwahrscheinlich. Denn der dazu nötige Ausbau in besonders dünn besiedelten Gebieten lohnt sich finanziell nicht. Gut möglich also, dass die Anbieter ihre Versprechen zumindest teilweise wieder zurücknehmen – oder die angestrebten 1,5 Millionen Haushalte nicht im Alleingang, sondern in Zusammenarbeit erschliessen.

5G als Alternative in dünn besiedeltem Gebiet

Weil die Schweizer Städte schon recht gut mit Glasfaser erschlossen sind, wird vom geplanten Ausbau wohl vor allem das Land profitieren. Für besonders dünn besiedelte Gebiete könnte der neue Mobilfunkstandard 5G in Zukunft eine Alternative zur Glasfaser sein.

Weil sich dort in der Regel nur wenige Leute eine Antenne teilen, wird die Kapazität des Datenverkehrs kaum beeinflusst. Wie es mit dem 5G-Ausbau in der Schweiz weitergeht ist aber noch nicht klar.

Überprüfen, wie es um die eigenen Adresse steht

Wer überprüfen will, welche Glasfaser-Angebote für die eigene Adresse verfügbar sind, kann das zum Beispiel auf den Webseiten der Telekom-Anbieter tun. Ist kein Angebot verfügbar, kann man sich dort über die geplanten Ausbauschritte auf dem Laufenden halten lassen:

Salt

Sunrise

Swisscom

Auf einer Karte zeigt Swisscom ausserdem, welche Gemeinden bis wann mit Glasfaser erschlossen werden sollen. Dabei handelt es sich in vielen Fällen aber nicht um die Erschliessung bis ins Haus hinein, sondern nur bis ins Quartier.

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