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Hat vor dem Hintergrund ihrer eigenen Migrations-Geschichte einen Roman geschrieben: Hengameh Yaghoobifarah.
(Bild: Tarek Mohamed Mawad)
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Fichen, Fremdenhass und Familiengeheimnisse

Es geht wild zu und her in den Büchern, die heute am Stammtisch diskutiert werden: Hotelconcierges machen Fichen über das ungenierte Benehmen der noblen Gäste, George Orwell entführt uns ins koloniale Burma und ein Debut-Roman lüftet dunkle Familiengeheimnisse.

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Das alte Grandhotel Waldhaus in Vulpera lockte die Noblen und die Reichen aus der ganzen Welt ins Unterengadin. Was jetzt im Buch «Keine Ostergrüsse mehr!» publik wird: Concierges beobachteten heimlich die Gäste und machten über Jahrzehnte böse Einträge. Luzia Stettler ist vom Band begeistert, weil er die luxuriöse Hotelwelt einmal aus der ungewöhnlichen Perspektive der Angestellten zeigt.

Im Zusammenhang mit den aktuellen Konflikten in Burma bringt Franziska Hirsbrunner den ersten Roman von George Orwell an den Stammtisch «Tage in Burma». Der 1934 geschriebene Text wurde jetzt neu übersetzt. Der Autor zeichnet darin ein verheerendes Bild der britischen Kolonialherrschaft in Burma. Er hasste seine Arbeit als Offizier: «Der Dienst ließ mich den Imperialismus verabscheuen».

Der dritte Titel in der Runde heisst «Das Ministerium der Träume». Diesen Debut-Roman hat die deutsch-iranische Autorin Hengameh Yaghoobifarah vor dem Hintergrund ihrer eigenen Migrations-Geschichte geschrieben. Inhaltlich geht es um den Zusammenhalt unter Geschwistern, Familiengeheimnisse und rechtsextremen Terror. Fabienne Nägeli gefällt, wie sich der Plot immer mehr zum Psychothriller entwickelt: «Schrill, aber nicht krawallig».

Buchhinweise:
L. Hechenblaikner, A. Kühbacher, R. Zollinger. «Keine Ostergrüsse mehr!». Edition Patrick Frey, 2021.
George Orwell. Tage in Burma. Dörlemann, 2021.
Hengameh Yaghoobifarah. Das Ministerium der Träume. Aufbau, 2021.

Wiederholung der BuchZeichen-Sendung vom 13.04.2021

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