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getty images, ullstein bild Dtl. / Kontributor
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Warlam Schalamow - am Kältepol der Grausamkeit

Der 1982 verstorbene sowjetische Dichter Warlam Schalamow verbrachte 18 Jahre seines Lebens im stalinistischen Gulag. Über diese Erfahrung schrieb er ein einzigartiges literarisches Werk. Es zeigt, dass das Lager jeden Menschen brechen kann – und es ist von beklemmender Aktualität.

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  • Warlam Schalamow geriet als junger Mann in die Mühlen des Stalinismus und erlebte die Unmenschlichkeit des Lagersystems in der nordostsibirischen Kolyma-Region am eigenen Leib.
  • In seinen nach der Entlassung 1951 entstandenen «Erzählungen aus Kolyma» zeichnet er ein ungeschminktes Bild der bestialischen Lagerwirklichkeit: arktische Kälte, Hunger, Krankheit, Gewalt, Tod.
  • Schalamow sprach sich gegen jede literarische Gestaltung der Lagererfahrung aus, weil sonst die monströse Wirklichkeit verzerrt werde.
  • Mit dieser Auffassung setzte sich Schalamow in scharfen Gegensatz zu Alexander Solschenizyn («Archipel Gulag»).
  • Die «Erzählungen aus Kolyma» sind noch immer aktuell: Im Russland ist der Stalinismus wieder salonfähig. Und Regime-Kritiker verschwinden in Straflagern.
  • Das meisterhafte Werk Warlam Schalamows ist noch immer zu wenig bekannt. Dank einer deutschen Neuausgabe im Verlag Matthes & Seitz lässt es sich neu entdecken.

Im Podcast zu hören sind:

  • Franziska Thun-Hohenstein, Slawistin und Schalamow-Biografin
  • Gian Rupf, Schauspieler, mit Ausschnitten aus den Werken von Warlam Schalamow
  • Warlam Schalamow im historischen O-Ton

Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch

Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext

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