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Autowaschen im Winter

Schneematsch, Streusalz, Rollsplit und Dreck lassen das Auto im Winter manchmal übel aussehen. Soll man nun öfters waschen oder eben nicht? Im Prinzip spielt es keine grosse Rolle. Allerdings sollte man bei der Auto-Reinigung im Winter ein paar Punkte beachten.

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Wie oft sollte man im Winter das Auto waschen?

Salz ist aggressiv und kann Rost verursachen. Allerdings sind die heutigen Autos bestens gegen Korrosion geschützt. Man muss sich diesbezüglich also keine Sorgen machen, und das Fahrzeug braucht keine spezielle Winterpflege. Hat der Lack aber Kratzer oder wurde er schon ausgebessert, kann sich dort das Streusalz einnisten und Schaden verursachen.

Deshalb empfehlen Experten, das Auto in der kalten Jahreszeit alle zwei bis drei Wochen zu reinigen. Das gilt auch für ältere Fahrzeuge, die noch nicht über einen modernen Rost-Schutz verfügen. Abgesehen davon wird ein sauberes Auto im Verkehr auch besser gesehen und ist daher sicherer.

Waschstrasse ist im Winter besser

Bei Plus-Temperaturen spielt es keine grosse Rolle, ob das Auto von Hand geputzt, in der Waschbox abgespritzt oder durch die Waschstrasse gefahren wird. Ist es frostig draussen, ist die Waschstrasse am schonendsten. Der Heissluft-Fön bläst das meiste Restwasser weg und trocknet das Auto sofort. Fährt man ohne Trocknung los in die Kälte, kann das Wasser in Ritzen oder an den Dichtungen gefrieren und Schaden verursachen.

Bei -10 Grad lieber aufs Waschen verzichten

Fallen die Temperaturen unter -10 Grad, sollte man das Auto nicht reinigen – auch nicht in der Waschstrasse. Direkt aus der Waschanlage in den Frost – das kann für das Auto einen Temperaturschock bedeuten. Das Gleiche gilt auch umgekehrt: Wenn das warme Reinigungswasser auf das eiskalte Auto trifft. Bei hohen Temperaturunterschieden können Plastik- und Gummiteile kaputt gehen. Auch wenn der Lack einen Defekt hat oder nachgebessert wurde, kann das zu Schäden führen. Geschweige denn, man hat einen Steinschlag in einer Autoscheibe, den man von blossem Auge vielleicht nicht sieht.

Das Auto richtig waschen: Vorreinigung ist ein Muss

Wer keine Garage hat, wäscht sein Fahrzeug vorzugsweise am Morgen. So kann es tagsüber trocknen, bevor der Nachtfrost eintrifft.

Wichtig: Zuerst eine manuelle Reinigung mit einem Dampfstrahler durchführen und so Salz und Dreck möglichst gründlich entfernen. Denn kommen nachher Waschbürsten zum Einsatz, können Rückstände wie Schmirgelpapier wirken und Kratzer verursachen. Das Auto immer gut trocknen (siehe oben) und regelmässig die Gummidichtungen einfetten, damit sie nicht spröde werden.
Beim Waschprogramm kann man sich getrost auf eine günstige Variante beschränken. Spezialprogramme wie Heisswachs sind nicht notwendig.

Speziell bei der Unterbodenwäsche: Ist der Boden stark mit Salz und Dreck verschmutzt, kann es passieren, dass der Hochdruckreiniger diese Reste in die Ritzen drückt. Dort gehören sie nicht hin. In diesem Fall sollte man den Unterboden eher von Hand waschen. Ist er nicht stark verschmutzt, stellt die Unterboden-Reinigung kein Problem dar. Allerdings sollte man es nicht übertreiben: ein- bis zweimal pro Jahr reicht völlig aus.

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