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Keystone / Herbert Neubauer
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«Quichotte» von Salman Rushdie

Salman Rushdies Roman ist eine moderne Quichotte-Geschichte. Dabei bewegt sich Rushdie erstmals nicht in der Grossstadt, sondern in der amerikanischen Provinz. Im Gespräch mit Literaturredaktor Michael Luisier spricht er über den Rassismus in Trumps Amerika und den Narren als Gegengewicht dazu.

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Ein älterer, einsamer Mann, ein etwas einfältiger Handelsvertreter mit indischen Wurzeln, verliebt sich beim Fernsehen in die junge, schöne und überaus erfolgreiche Fernsehmoderatorin Salma R. Zusammen mit seinem imaginierten Sohn Sancho begibt er sich auf die Suche nach ihr mit dem Ziel, die Unerreichbare mittels Läuterung und Vervollkommnung für sich zu gewinnen. Dabei durchquert er das heutige Amerika, das ihm feindselig und offen rassistisch erscheint.

Ganz in der Tradition des grossen literarischen Komödianten Miguel de Cervantes stellt Rushdie diesem dunklen und feindseligen Amerika die Liebe und die Hoffnung eines alten Narren entgegen. Und so kommt es, dass Salma R. für den alten, einsamen Mann auf seiner Quest am Ende gar nicht mehr so unerreichbar ist, als es am Anfang den Anschein macht.

Buchhinweis:
Salman Rushdie. Quichotte. Aus dem Englischen von Sabine Herting. C. Bertelsmann, 2019.

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