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Der Rathauskanal unter der Stadt Bern.
SRF
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Die Kanalisation von Bern: Historische Berner Unterwelt

Wieso ist die Kanalisation der Stadt Bern der perfekte Ausflug für Historiker und Neugierige? SRF 1-Outdoor-Reporter Marcel Hähni sagt es Ihnen. Er reist diesen Herbst in die Schweizer Unterwelt. Mit den historischen Ehgräben schlummert im Kanalisationssystem der Stadt Bern ein historischer Schatz.

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Über einen Einstieg direkt hinter dem Berner Rathaus gelangt man in den Rathauskanal aus dem frühen 17. Jahrhundert. Direkt nach dem Einstieg zeigt ein Schaukasten, was alles in der Kanalisation entdeckt wird.

Da sind Taschenmesser, Brillen und andere Alltagsgegenstände zu sehen. Für die Besichtigung des Rathauskanals darf man keine Platz- oder Höhenangst und eine robuste Nase haben. Denn der Rathauskanal wird auch heute noch als Abwasserkanal genutzt.

Altes Abwassersystem

An den Rathauskanal ist ein ehemaliger Ehgraben angeschlossen. Die Ehgräben waren das erste Kanalisationssystem der Stadt Bern, Grenzmarkierungen und verliefen weitgehend oberirdisch.

Der besichtigte Rathauskanal, der später erbaut wurde, war wahrscheinlich bereits als unterirdischer Kanal geplant. Die alten noch aus der Gründungszeit der Stadt Bern vorhandenen Ehgräben wurden grösstenteils renoviert.

Heute verlaufen unter der Stadt Bern rund 300 Kilometer Kanalisation. Rund fünfeinhalb Kilometer davon sind Ehgräben.

Pumpwerk und Tropfsteinhöhle

Zur Führung in der Kanalisation unter der Stadt Bern gehört auch ein Besuch im Pumpwerk Langmauer in der Nähe des Ausstieges vom Rathauskanal und die Besichtigung der Tropfsteinhöhle am Klösterlistutz.

1944 begann die Stadt hier am Klösterlistutz mit dem Bau eines Sondierstollens für ein Schutzraumprojekt. Wegen starkem Wassereinfall wurden die Bauarbeiten eingestellt.

Erst in 1980er-Jahren hat ein Mitarbeiter des Tiefbauamtes bei anderen Arbeiten das Tor zum Stollen wieder geöffnet und die Tropfsteinhöhle, die sich mittlerweile gebildet hatte, entdeckt.

Achtung: Wegen der engen Platzverhältnisse werden während der Corona-Pandemie keine öffentlichen Führungen angeboten.

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