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Radio SRF 1 Die Hôtellière und der Kompostwart

Die Hôtellière Esther Thomas und der Schwingsport-Fan Werner Jakob sind die «Persönlich»-Gäste von Katharina Kilchenmann in Ried (FR).

Elisabeth Thomas

Porträt von Esther Thomas.
Legende: Esther Thomas. zvg

«Eine Hôtellière muss vor allem eine gute Gastgeberin sein.» Davon ist Elisabeth Thomas überzeugt und ihre Grossmutter war ihr dafür das beste Beispiel. Deren Mann sei Polititker gewesen und habe oft Gäste gehabt. «Meine Grossmutter hat für die Gäste gekocht und sie aufs Herzlichste empfangen.» Das habe sie stark geprägt.

Geboren und aufgewachsen ist Elisabeth Thomas in Ried, hat nach der Handelsschule eine Lehre bei der Post gemacht und realisierte dann, dass es noch viel mehr gibt als ihr Dorf und die Schweiz.

In London tauchte sie ein in die neue Sprache und ins kulturelle Leben. Bei ihrer Arbeit in einem renommierten Hotel nützten ihr auch ihre «Schweizer Eigenschaften». «Dort schätzte man sehr, dass ich willig, fähig und zuverlässig war», erzählt sie. Seither sei ihr klar gewesen, dass sie nichts anderes mehr wollte, als Hotelbetriebe mitzugestalten.

In London lernte sie auch ihren Mann kennen, mit dem sie bald darauf eine Tochter hatte und später zwanzig Jahre lang des Hôtel-Restaurant «Vieux Manoir au Lac» in Murten leitete. Mittlerweile haben sie das Viersternehotel verlassen und sind als Hotelberater in der ganzen Welt unterwegs. Bald schon werden sie die Schweiz wieder verlassen, um einige Monate in Laos zu arbeiten.

Werner Jakob

Porträt von Werner Jakob in Schwingkleidung.
Legende: Werner Jakob. SRF

Werner Jakob ist ein waschechter Rieder. Seitdem er als junger Mann entscheiden hat, den elterlichen Bauernhof nicht zu übernehmen, arbeitet er in der Kompostieranlage in Murten. Ein vielfältiger, interessanter Job sei das, sagt Jakob, und es komme immer wieder Neues dazu. «Bei uns werden Grünabfälle kompostiert und die Nachfrage nach den daraus entstehenden Rohstoffen steigt kontinuierlich an.»

Aber Werner Jakobs ganz grosse Leidenschaft gehört dem Schwingsport. Kein Wunder, stammt er doch aus einer Familie, in der alle aktiv dabei sind. Sogar eine der Schwestern und die Mutter. Eigentlich hätte er nicht die ideale Schwingerpostur, meint er. Mit 1.87 Metern sei er etwas zu klein und auch das Gewicht sei immer an der unteren Grenze gewesen.

Dennoch hat er in seiner Aktiv-Karriere 75 Kränze gesammelt und hat dreimal das Freiburger, zweimal das Walliser und einmal das Neuenburger Kantonale Schwingfest gewonnen. Heute ist er nur noch neben dem Sägemehl anzutreffen. Als Technischer Leiter des Eidgenössischen Schwingverbands etwa. «Zum Glück ist auch meine Frau begeisterte Zuschauerin, sonst könnte ich das alles gar nicht machen.»

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