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Radio SRF 1 Sport und Wort im «Persönlich» aus Basel

Beide «Persönlich»-Gäste kennt man in Basel: Josef Zindel gibt Auskunft über alles, was den erfolgreichsten Schweizer Fussballclub betrifft. Und Matthyas Jenny berät Buchliebhaber in der kleinsten Buchhandlung Basels. Beide lieben die Sprache und schreiben Texte. Und beide lieben es, quer zu denken.

Gross im Sport und im Wort: Der Kommunikationschef des FC Basel, Josef Zindel, und der Inhaber der Bachletten Buchhandlung, Matthyas Jenny, treffen sich im Basler Tabourettli bei «Persönlich»-Gastgeberin Katharina Kilchenmann.

Ein Leben inmitten von Büchern

Portrait Matthyas Jenny.
Legende: Matthyas Jenny. ZVG

Matthyas Jenny lebt sozusagen mit seinen Büchern zusammen: in der Wohnung, bestehend aus einem Zimmer, Küche und Bad direkt hinter dem Laden. «Eigentlich lässt sich eine Buchhandlung nicht im Alleingang führen», sagt er. Das funktioniere nur, wenn man die Kosten extrem niedrig halte. «Sobald ich jemanden einstellen müsste, könnte ich den Laden dicht machen.»

So helfen ihm etliche Aushilfen beim Auspacken, Einräumen und Ausliefern und damit läuft die Bachletten Buchhandlung, die kleinste in der ganzen Stadt, trotz allem recht gut.

Nicht zuletzt weil es Jenny noch nie an Einfallsreichtum fehlte. In den 1970er Jahren gründete er die Zeitschrift und den Verlag «Nachtmaschine», später das «Poesietelefon», er war Initiator der Buchmesse in Basel und des Lyrikfestivals. Und heute vermietet er seine Buchhandlung als Übernachtungsort für Leseratten oder bietet ein «Dinner for two» an, wo man zwischen den Bücherregalen ein leckeres Essen geniessen kann - serviert von Jenny höchstpersönlich.

Er sei ein Vermittler, sagt er, Literaturvermittler. «Auch wenn ich schon etliche Texte publiziert habe, bin ich dennoch kein Schriftseller.» Diesen Job überlässt er seiner Tocher Zoé.

Der heimliche Star des FC Basels

Portrait Josef Zindel.
Legende: Josef Zindel. ZVG

Während Trainer und Spieler im Rampenlicht stehen, bleibt Josef Zindel als Kommunikationschef des erfolgreichsten Schweizer Fussballclubs meist im Hintergrund. Dort aber überlässt er nichts dem Zufall.Er koordiniert die Interviews, plant Medienkonferenzen, geht an Presseanlässe und berät sein Team in fast jeder Lebenslage.

Seit 12 Jahren hat er den FCB begleitet, jetzt will er etwas kürzer treten und übergibt den anspruchsvollen Job seiner Nachfolgerin.

Auf ihn wartet, neben dem immerhin noch 60-Prozentigen Engagement für den Club, ein neues Leben. Zusammen mit seiner Frau baut er derzeit ein Haus in einem kleinen Dorf im Laufental um und freut sich darauf, endlich etwas mehr Zeit zum Lesen zu haben. Und zum Schreiben! Seit vielen Jahren schon textet er Kabarettnummern. Aber auch da bleibt er lieber Backstage und überlasst das Spielen den Profis.

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