Millionen Internet-Nutzer, die auf den RSS-Dienst Google Reader als Nachrichtenticker vertrauen, werden sich zum Sommer eine Alternative suchen müssen. Google macht den 2005 gestarteten Service am 1. Juli dicht. Die Zahl der Nutzer sei gesunken, hiess es am Mittwoch zur Begründung. Man werde die Daten exportieren können, um zu einem anderen Dienst umzuziehen, versprach der Konzern.
Auf den Google Reader greifen auch viele RSS-Apps für Smartphones und Tablets zurück. Der Entwickler der populären App Reeder versprach bereits, eine Lösung für die Zukunft zu finden. Im Netz protestierten zahlreiche Anwender gegen die Entscheidung.
Mit RSS (Really Simple Syndication) kann man neuen Inhalten auf Websites folgen, ohne sie jedes Mal neu aufrufen zu müssen: Die neuen Einträge tauchen in einer Art Nachrichtenticker auf. Google hatte mit seinem kostenlosen Reader schnell einen grossen Teil des Marktes erobert. Mit der Ausbreitung von Twitter und Facebook wurden die RSS-Ströme allerdings für viele Nutzer weniger wichtig. Google versucht, mit Google+ ein eigenes Online-Netzwerk zu etablieren.
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