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Digital Strom aus Feuer: Der Ofen, der das Handy lädt

Smartphones sind auch auf Expeditionen im Freien ein wertvoller Belgeiter. Wenn man sich auf ihre GPS- und Karten-Funktionen verlassen will, muss man sie allerdings täglich aufladen. Das ist mit BioLite, dem wohl ersten Camping-Ofen mit USB-Anschluss auch mit offenem Feuer möglich.

Gut ein Kilo schwer ist der kleine BioLite-Ofen, den man sich beim Wandern an den Rucksack hängen kann. Zum einen funktioniert er wie ein gewöhnlicher Camping-Ofen: Er spendet Wärme, kann Wasser erhitzen und lässt eine Flamme lodern, über der sich eine Cervelat braten lässt.

Angefeuert wird mit Holz, Tannzapfen, Blättern oder was sich sonst brennbares findet.

Nötig: USB-Anschluss

Zum anderen ist der BioLite auch eine Auflade-Station: Die durch die Verbrennung in seinem Inneren entstandene Wärme wird in Energie umgewandelt, die zum Aufladen der Geräte zur Verfügung steht, die sich per USB-Kabel an den Ofen anschliessen lassen. Der Ofen macht sich dabei den thermoelektrischen Effekt zu Nutze.

Die Ladezeit hängt vom angeschlossenen Gerät ab, ebenso von der Stärke des Feuers und der Aussentemperatur. BioLite verspricht, ein iPhone stehe nach 20 Minuten Ladezeit für gut 60 Gesprächsminuten zur Verfügung. Die Leistung gibt der Hersteller mit 2-4 Watt an, was der eines Steckdosen-Ladegeräts entspricht.

Alternative: Solar-Panel oder Battery-Pack

Der BioLite Campstove kostet derzeit 120 Dollar im Online-Shop. In dieser Preisklasse gibt es auch wetterbeständige und faltbare Solar-Panels mit annähernd vergleichbarer Leistung (1,5 Watt) aber deutliche weniger Gewicht. Dank Speicher-Akku kann man damit während des ganzen Tages Sonnenlicht einsammeln, z.b. wenn man das Panel über den Rucksack spannt, um Abends damit das Handy aufzuladen.

Noch einfacher: Mit externen Akkus (Battery-Packs) lassen sich Smartphones bis zu vier Tage lang autonom betreiben.

Auch auf dem Mars

Übrigens: Die Umwandlung von Thermischer Energie (Wärme) in elektrische Energie (Strom) kommt auch in der Raumfahrt zum Einsatz. So wird zum Beispiel der jüngst auf dem Mars gelandete Curiosity Roboter von einer Radionuklidbatterie genährt, die nach eben diesem Prinzip funktioniert.

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