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Sounds! Die zehn besten Radiohead-Songs

Es gibt Bands, die haben schlicht und einfach zu viele Songs, als dass man einen geeigneten Einstiegspunkt finden könnte. Zu Ehren des 20-jährigen Jubiläums ihres Albums «OK Computer» haben wir uns darum eine eigentlich unmögliche Aufgabe gefasst: Wir wollen die zehn besten Radiohead-Songs küren.

«Sounds!»

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Andi Rohrer, Luca Bruno und Matthias Erb spielen jeden Montag bis Freitag, 22-24 Uhr, Indie-Neuheiten.

Ab und zu werfen sie auch einen Blick zurück: zum Beispiel heute Donnerstag, wenn sie sich durch die 10 besten Radiohead-Songs hören. Zum Podcast.

«Radiohead sind super! Radiohead sind grossartig!»

Wer sich durch einen Musikblog über Radiohead klickt, dürfte innert kürzester Zeit über ein solches oder ein ähnliches Zitat stolpern. Vor allem jetzt wieder, wo die Band ihr drittes Werk «OK Computer» zum 20-jährigen Jubiläum des Albums erneut unters Volk bringt.

Wer mit Radiohead bislang noch gar nie oder zu wenig in Berührung gekommen ist – bei neun Alben und über 100 Songs verliert man schnell den Überblick –, dem helfen wir mit unserer äusserst subjektiven Auswahl der zehn besten Radiohead-Songs weiter.

Die «Sounds!»-Hörer finden das eher eine mässig gute Idee. Nils aus St. Gallen schreibt uns: «Eine endlose Sisyphusarbeit!» Dominik aus Winterthur: «Eine schwierige Aufgabe, die Auswahl ist zu gross!»

Wir haben uns trotzdem an die eigentlich unlösbare Aufgabe gewagt. Seid ihr mit unserer Auswahl zufrieden, oder vermisst ihr den einen oder anderen Song? Schickt uns eure Radiohead-Top-Songs per Mail!

Während ihren ersten Jahren waren Radiohead eine Rockband. Dann veröffentlichten sie 1997 mit «OK Computer» ein nahezu perfektes Gitarrenalbum und standen damit vor der grossen Frage: Wie weiter? Geht es überhaupt noch besser? Für ihre nächsten beiden Alben legten sie darum die Gitarren mehrheitlich beiseite und experimentierten mit elektronischen Klängen.

2003 folgte mit dem Album «Hail to the Thief» die *räusper* enttäuschende Rückkehr zu den Gitarren. Immerhin war «There There» dabei. Ein fantastischer Song mit traumhaft rhythmischen Drums.

Um das 2011 erschienene Album «The King of Limbs» könnte man eigentlich einen weiten Bogen machen. Wenn da nicht die äusserst tanzbare Nummer «Lotus Flower» wäre. Wer seine nervösen Zuckungen gerne auf dem Dancefloor auslebt, hat hier den passenden Song dazu.

Auch wenn Aussenstehende Radiohead gerne mal als «Kunschtis» oder «die Pseudointellektuellen mit dem mühsamen Gefrickel» abtun, darf nicht vergessen werden, dass es die fünf Briten gerade zum Anfang ihrer Karriere auch sehr unkompliziert konnten.

Das wohl einfachste Beispiel dafür ist «Just», ein epischer Gitarrensong mit einem noch epischeren Video.

Der Song mit dem alles angefangen hat. Die Band selbst kann ihren ersten Hit zwar überhaupt nicht mehr ausstehen (als sich ein Fan an einem Konzert in Montreal den Song wünschte, antwortete die Band mit: «Fuck off, wir mögen den nicht mehr!»), aber es hat schon seine guten Gründe, warum auch heute immer noch «Aaahhhs» und «Ooohhhs» durchs Publikum gehen, wenn Radiohead den Song live performen. Eine Hymne für alle Aussenseiter und Missverstandenen.

Der erste von drei «OK Computer»-Songs auf dieser Liste. Äusserst beklemmend. Also so, wie es Radiohead gerne haben.

Und gleich nochmals einer von «OK Computer». Einer für die Luftgitarren- und -bass-Experten unter euch.

Auch wenn die Musik von Radiohead oftmals bedrückend oder einengend daherkommt, gibt es auch immer wieder Momente der Schönheit. Diese bezaubernde Akustik-Nummer von 1995 gehört in das Repertoire eines jeden Strassenmusikers.

Wer «Karma Police» hört und danach nicht «I LOST MYSELF! I LOST MYSEEEEELF» aus dem Fenster schreien möchte, hat wohl den falschen Song gehört. Zu «Karma Police» werden auch heute noch jede Menge Tränchen vergossen. Die Taschentuch-Industrie lässt danken.

Die Anti-Hymne zur «Yeah, endlich sind wir im Jahr 2000, endlich sind wir in der Zukunft angekommen!»-Euphorie. Mit ihrem Album «Kid A» läutete die Band aus Oxford das neue Jahrtausend mit ganz viel Zukunftspessimismus ein.

Als Radiohead 2007 ihr Album «In Rainbows» veröffentlichten, machte weniger die Musik, sondern eher das Bezahlmodell Schlagzeilen. Als eine der ersten Bands überhaupt, überliessen es Radiohead dem Musikfan, wieviel er für das Album bezahlen möchte. Man konnte sogar 0.- bezahlen.

Erst nachdem sich die ganze Aufregung gelegt hatte, wurde einem wirklich bewusst, dass der Band mit «In Rainbows» das tighteste und groovigste Album ihrer Karriere gelungen ist. «15 Step» ist die ideale Verbindung von allem, was Radiohead immer wieder aufs Neue anstreben: überraschende Rockmusik abzuliefern, die dennoch hörbar bleibt. Unvergessen auch der Live-Auftritt an den Grammys.

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