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Dorfplatz Sargans Sargans steckt manchmal noch im Dornröschenschlaf

Die 6000-Seelengemeinde bietet mit dem Jazz-Festival, dem Gonzenbergwerk oder dem Schlössli einiges an Kultur und Sehenswürdigkeiten. Dennoch steckt Sargans manchmal noch im Dornröschenschlaf. Betty und Ernest Grob wollen der Gemeinde Leben einhauchen und stossen dabei nicht nur auf Gegenliebe.

Das malerische Sarganser Schlösschen thront stolz über der St. Galler Gemeinde und grüsst die Vorbeifahrenden auf der Autobahn. Aber eben, die meisten nehmen die Ausfahrt nicht und fahren daran vorbei. «Sehr schade», finden Betty und Ernest Grob. Das Ehepaar versucht schon seit Jahrzehnten die Gemeinde kulturell wachzurütteln. In vielen Bereichen ist ihnen das auch bereits gelungen.

Sargans steckt voller Jazz

So wartet Sargans nicht nur mit einem Jazzkeller, sondern auch einem weit herum bekannten Jazz-Festival auf. Der alljährliche Weihnachts- sowie der Ostermarkt stammen ebenfalls aus Grobs Ideenschmiede. Für ihr Engagement wurden die beiden 2017 mit dem Gonzen-Kulturpreis ausgezeichnet.

Anfangs muss man halt ein wenig investieren
Autor: Ernest Grob

Ihre Gabe ist es, etwas loszureissen und dadurch viele Menschen mitzuziehen. Manchmal müssen sie sich beinahe ein wenig zurückhalten. Das geben ihnen auch die Sarganser bisweilen zu spüren. So gibt es nebst vielen aufmunternden Worten auch manch missbilligende Reaktion. «Man soll es nicht übertreiben», heisst es dann.

Audio
Die Melser haben mehr Zusammenhalt.
aus Audio MW vom 05.09.2018.
abspielen. Laufzeit 28 Sekunden.

Es gibt noch viel zu tun

Davon lassen sich die Grobs aber nicht abhalten. Sie vermitteln Kultur im Alten Kino, planen Ausstellungen und kümmern sich um Kulturförderung und den Südkultur-Pass. Ambitionen gibt es noch viele. Im nahe gelegenen Einkaufszentrum gibt es zwar schon alles was das Herz begehrt. «Ein frisches Brot direkt vom Bäcker schmeckt aber immer noch besser», meinen die beiden. Deshalb versuchen sie auch Kleinbetriebe dazu zu animieren, sich im Zentrum niederzulassen. Ein grosser Wunsch ist es zudem, weitere Räume zu finden, die man als Kunst- und Kulturstätte öffnen kann. Es gibt also noch viel zu tun um Sargans aus seinem Dornröschenschlaf zu wecken.

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