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100 Sekunden mit... Yonni Meyer: «Die Schweiz sollte Verantwortung übernehmen»

Die Facebook-Bloggerin und Autorin liebt die schweizerdeutsche Sprache. Aber genau so, wie ihr diese am Herzen liegt, tut es auch die Zukunft der Schweiz. Und da hat sie eine klare Meinung, wie es weitergehen sollte.

100 Sekunden Schweiz

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In der 1.-August-Woche sprechen wir mit zehn Schweizer Persönlichkeiten über «ihre» Schweiz.

Was kommt dabei heraus, wenn eine studierte Psychologin äusserst wortgewandt ist? Pony M., um es auf den Punkt zu bringen. Die Zürcherin Yonni Meyer schreibt seit drei Jahren auf ihrem Facebook-Blog über das, was sie beschäftigt. Und dank ihrer spitzen Feder und noch spitzeren Analysefähigkeit ist dies immer ein Lesegenuss. Yonni Meyer weiss auch, wie die Schweiz heissen müsste, wenn sie ein Buch wäre. «Ich zeig der, wo der Bartli de Moscht holt», kommt es wie aus der Pistole geschossen. «Schweizerdeutsch ist eine wunderschöne Sprache, und diese Aussage zeigt das sehr gut.»

Aber eben, Yonni Meyer ist nicht nur eine gute Anlaufstelle, wenn es um Sprache, sondern auch wenn es um Psychologie geht. Wie würde sie etwa die Schweiz beschreiben, wenn das Land eine Person wäre?

Als Person wäre die Schweiz zurückhaltend, loyal - und sehr passiv-aggressiv.

Sie ahnt auch, was die Schweiz momentan am meisten bewegt. «Es wird dauernd von einer Flüchtlingswelle gesprochen – das wird so verkauft, auch wenn wir noch gar keine haben.» Dies heisse aber nicht, dass es kein Thema sein sollte in der Schweiz, im Gegenteil.

Es handelt sich um ein transeuropäisches Problem, an dem wir Anteil haben und Verantwortung übernehmen sollten.

Yonni Meyer hat eine klare politische Meinung. Und die tat sie auch während der Abstimmung zur Durchsetzungsinitiative kund. «Das Abstimmungsresultat machte mich sehr stolz. Das ist unserem solidarischen Erbe als Schweiz gerecht geworden.» Auch wenn sie froh ist, dass sich die Schweiz demokratisch gegen die Initative entschieden hat, würde sie dennoch etwas ändern an unserem Abstimmungssystem:

Ich würde einführen, dass es 300'000 anstatt nur 100'000 Unterschriften braucht für eine Volksinitiative.

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