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Fussball Bitter, bitterer, diese Fussball-Pleiten

Das Unvorstellbare ist eingetroffen: Die Azzurri haben sich nicht für die WM 2018 qualifiziert. Unser Nachbarsland ist in Tränen aufgelöst und deswegen kommt hier der Tröst-Express: Es gibt nämlich noch andere Teams, die richtig hart gescheitert sind.

Die Fratelli d’Italia sind am Boden zerstört. Sie haben es verpasst, sich für die WM zu qualifizieren und ihre Ikone Gigi Buffon, der bei ihnen schon gefühlte Tausend Jahre im Tor stand, kündigte nach dieser Pleite seinen Rücktritt an.

Und sind wir mal ehrlich: Selbst wenn du Italien an grossen Turnieren nicht unterstützt, ist ihr Fehlen doch irgendwie traurig. Italien gehört einfach an eine WM – der Tradition wegen.

Jänu, jetzt ist’s halt so. Deswegen muss man den Kopf aber nicht in den Sand stecken. Schliesslich gibt es noch andere, sie sich ebenfalls ziemlich blamiert haben.

Die Nicht-Qualifizierten

2014 an der WM in Brasilien landeten die Holländer auf dem dritten Platz. Danach hiess und heisst es nicht mehr «Hup Holland Hup»: Für die EM 2016 konnten sich die einst als grosse Fussballnation angesehenen Niederländer nicht qualifizieren. Und es wird noch besser (schlimmer?), denn an der WM 2018 wird die Oranje auch nicht dabei sein. Peinlich, peinlich.

Auch sehr bitter ist, dass sich die USA nicht für die WM 2018 qualifizieren konnte. Bis zur letzten Runde der Qualifikation waren sich die Amerikaner sicher, dass sie in Russland dabei sein werden. Ein Unentschieden gegen den klaren Aussenseiter Trinidad und Tobago hätte gereicht. Doch dann gabs eine 1:2-Niederlage gegen das bereits ausgeschiedene Schlusslicht der Gruppe. Den freien Platz hat Panama geerbt.

Taylor Twellman, ehemaliger Spieler der USA, bringt das Desaster beim Sportsender ESPN hart und ehrlich auf den Punkt:

Qualifiziert, aber richtig blamiert

Schafft man die Qualifikation nicht, kann man sich teilweise vor noch viel Schlimmerem schützen. Denn was gibt’s Peinlicheres, als vor der ganzen Welt richtig hart auf die Kappe zu bekommen?

#neverforget: Stell dir vor, du spielst die WM im eigenen Land, das Stadion explodiert und du gehörst zu den grossen Favoriten. Du schaffst es ins Halbfinale, der Sprung zum Weltmeister ist nicht mehr weit. Und dann, ja dann, kommen die Deutschen und beerdigen dich in 90 Minuten. Und zwar 1:7. Genau das ist den Brasilianern passiert. Auch das anschliessende Platzierungsspiel um Platz drei hat man dann verkackt.

In etwa so erging es auch Saudi-Arabien 2002 (0:8 gegen Deutschland verloren) oder El Salvador, das 1982 gegen Ungarn mit einem 10:1 die höchste Niederlage, die es bei einer WM je gegeben hat, erleiden musste.

Wir sind die Chaaampions, eeeh, Loser

Nicht nur bei Europa- oder Weltmeisterschaften gibt’s Versager. Auch in der Champions League gibt es Mannschaften, die es immer wieder versauen.

Bestes Beispiel dafür: RB Salzburg. Die Österreicher haben es dieses Jahr das zehnte Mal in Folge nicht geschafft, sich für die Königsklasse zu qualifizieren, obwohl sie immer die Chance gehabt hätten. Richtig bitter, wenn man bedenkt, dass es sich bei den Gegnern nicht gerade um Wahnsinns-Clubs handelte (man denke da zum Beispiel an F91 Düdelingen aus Luxemburg).

Oder Dinamo Zagreb. Der kroatische Meister qualifizierte sich letztes Jahr für die Gruppenphase der Champions League – verlor dort aber alle sechs Spiele und schied mit einem Torverhältnis von 0 (!) zu 15 sang- und klanglos aus.

PS: Auch wir Schweizer sollten nicht zu arrogant sein

Dass die Schweiz eine gute Qualifikation gespielt hat und es dann trotz Barrage geschafft hat, sich zu qualifizieren, ist ja super.

Doch warte, da war doch mal was?

Aha! Die Schweiz war ganze 28 Jahre lang für keine EM und keine WM qualifiziert. Zwischen 1966 und 1994 gelang es der Schweiz nicht, bei einem der ganz grossen Turniere dabei zu sein. Ein trauriges Kapitel des Schweizer Fussballs (kleiner, sarkastischer Kommentar für die Hater da draussen: Vielleicht sind die vielen Secondos ja ausschlaggebend für den Erfolg unserer Nati? Mind=blown).

Und wenn wir schon bei der Schweiz sind. Auch in der Meisterschaft gibt’s da so einige Kandidaten, die länger nichts mehr auf die Reihe bekommen haben. YB zum Beispiel: Seit 31 Jahren konnten die Berner keinen Meistertitel mehr nach Hause bringen. Auch im Cup staubten sie seit 30 Jahren nichts mehr ab. Vielleicht wird’s ja diese Saison was?

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