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Aktuell Haris Dubica: Der knallharte Regisseur geht neue Wege

Haris Dubica ist im Luzernischen Emmen aufgewachsen. Der Regisseur mit bosnischen Wurzeln ist für seine Arbeiten im In- und Ausland ausgezeichnet worden. Am Set gelte er als harter Hund, sagt er. Deshalb nenne man ihn auch den «Malträtator». Uns hat er verraten, wie er Musiker vor der Kamera pusht.

Haris Dubica
Legende: Haris Dubica und einer seiner drei Preise Alessandro Della Bella

Wie entsteht eigentlich ein Videoclip zu einem Song? Haris Dubica muss es wissen. Dubica hat schon Clips für namhafte Schweizer Künstler wie Baschi, Baba Uslender oder EffE geliefert. Ein Clip für Nemo ist momentan in Produktion, ebenso für Dino Merlin, den 52-jährigen Superstar aus dem Balkan.

«Die meisten Leute, die zu mir kommen, wollen den Haris Dubica-Style», sagt der Regisseur, «dann hören sie meine Idee an, dann schauen wir weiter.» Nichts da mit «Ich will sechs heisse Bitches und einen Lamborghini!» also.

Der Dubica-Style

Best Swiss Video Clip

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Für den «Best Swiss Video Clip» 2017 musste Haris Dubica für einmal aussetzen. Die diesjährigen Gewinner heissen Odd Beholder und Hecht – alle Nominierten für den Preis findest du hier.

Aber was genau suchen Künstler, wenn sie den Dubica-Style wollen? «Ich zeige gerne visuell, worum es im Song geht», sagt Dubica. Entweder liefert er die Bilder zum Text, oder er sucht nach passenden Metaphern.

Wie im Clip zu «Hashtag» von Baschi etwa: «Wir wollten die Internetkultur zeigen. Zeigen, was für Sehnsüchte die Leute haben», erklärt er.

Seine Videos kommen bei den Fans an. Haris Dubica durfte beim «Best Swiss Video Clip»-Award drei Mal in Folge den Publikumspreis entgegennehmen.

Musiker, die auch als Schauspieler was taugen

Was in seinen Clips auffällt: Die Musiker haben Bock, einen auf Rampensau zu machen. Das trägt natürlich enorm dazu bei, dass die Clips funktionieren. «Wenn die Musiker nicht mitmachen, können wir Regisseure auch keine guten Clips machen», sagt Dubica dazu.

Entsprechend sind die Clips nicht nur auf den Song, sondern auch auf die Persönlichkeit der Musiker zugeschnitten.

Wenn die Musiker nicht mitmachen, können wir Regisseure auch keine guten Clips machen.

Romeo und Julia à la Secondo

Nach über 100 Videoclips im Kasten will sich Dubica nun an seinen ersten Spielfilm wagen. Ein Remake von Romeo und Julia: «Ein bosnischer Flüchtling – ein Moslem – verliebt sich in eine Schweizerin. Ihr Vater ist ein rechter Politiker und mag es gar nicht, dass seine Tochter einen Ausländer heiraten will», sagt Dubica zur Handlung.

Er wünscht sich, dass der Film noch dieses Jahr herauskommt. Aber das sei weniger wahrscheinlich. Ein Spielfilm sei andere Herausforderung als ein Clip.

Sein Lieblingsclip ist von a-ha

Und welches Musikvideo gefällt dem Regisseur selbst am besten? Dubica mag den Clip zu «Take On Me» von a-ha: «Der Clip ist zwar schon 30 Jahre alt, begeistert aber immer noch!»

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