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Wegen der Hautfarbe verdächtig «Racial Profiling»: So ist es für People of Color in der Schweiz

Das Entsetzen über den mutmasslichen Mord am Afroamerikaner George Floyd in den USA beschäftigt auch Menschen in der Schweiz. Im Zusammenhang mit diesem polizeilichen Gewaltakt kommt die Frage auf, ob auch in der Schweiz Menschen mit dunklerem Hautton eher von den Behörden verdächtigt werden.

«Racial Profiling» beschreibt das Phänomen, dass Menschen in autoritären Kontrollpositionen (Polizist*innen und Zollbeamt*innen oder auch Zugbegleiter*innen) Menschen nicht weisser Hautfarbe aufgrund ihrer äusserlichen Merkmalen häufig als verdächtig einschätzen und nicht anhand konkreter Verdachtsmomente. Neben den äusserlichen Kriterien verfielen diese Art von Verdächtigungen auch auf Merkmale ethnischer Zugehörigkeit, Religion oder nationaler Herkunft.

Spätestens mit den Bildern der Protestwelle nach dem gewaltsamen Tod am Afroamerikaner George Floyd aus den USA keimt dieser Begriff auch hierzulande auf. Du siehst jenes Wording regelmässig neben den Posts vieler Menschen, die beispielsweise ihr Mitgefühl und Erzürnen unter dem Hashtag #blackouttuesday kundtaten, indem sie auf Social-Media-Kanälen schwarze Bilder posteten.

Ziel dieser Aktion war es, auf den seit langem anhaltenden Rassismus weltweit und die Ungerechtigkeit gegenüber Menschen mit schwarzer Hautfarbe aufmerksam zu machen. People of Color (Kurz: poc) fordern zeitgleich, dass sie neben solchen Solidaritätsbewegungen nun besser erhört würden.

SRF Virus kommt dieser Forderung nach und lässt elf Menschen zu Wort kommen. Die Comedians Kiko, Gabirano und Eddie, die Musiker*innen Angie, Mirco, Arthi und Naim, SRF-Virus-JournalistinLena und Podcasterin Kathy, SP-Gemeinderätin Yvonne Apiyo Amolo und Creative und Music Director James sagen, was sie zum Thema «Racial Profiling» beschäftigt und was sie so erlebt haben.

Wie ist die Situation in der Schweiz?

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat in einem Bericht zur Polizeiarbeit in der Schweiz als erstes von einem «Racial Profiling» hierzulande gesprochen. Es folgten staatliche Instanzen wie die Ombudsstelle der Stadt Zürich, die das Phänomen in ihren Jahresberichten 2010 und 2014 thematisierten.

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