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Bounce Femcee KimBo schreit auf ihrem Debüt wütend gegen das «Pissness»

Schweizer RapperInnen sind wie sibirische Tiger: Es gibt nicht viele von ihnen. Das ist so, doch weshalb das so ist, ist Materie für ein Buch in sich. Wir freuen uns auf jeden Fall, wenn wir Besuch einer Rapperin erhalten – deshalb kommt KimBo aus Basel mit ihrer EP «Trip Infinito» vorbei.

KimBo kommt aus Basel, aufgewachsen ist sie aber im Tessin. Dort scheint sie emotional auch verwurzelt zu sein, so entschied sie sich in ihrem Titelvideo zum Song «Trip Infinito», ihre Kindheitsheimat Tessin in allen vier Jahreszeiten zu zeigen. Auch sprachlich bleibt die Rapperin gespalten zwischen den beiden Landessprachen: Mal singt/rappt sie Italienisch, mal Schweizerdeutsch.

Von Joint-Papes zu grossen Lebensfragen

Auf den sechs Songs widmet sie sich thematisch den kleinsten und grössten Fragen des Lebens: Papes für einen Joint zu finden bis zur Urfrage, wie man das Leben grundsätzlich anpacken sollte.

Auf der ersten Single «Pissness» moniert KimBo ein Musikgeschäft, in dem sich Frauen über ihre «Titten & Ärsche» definieren und dadurch «mehr Likes» erhalten und der Track mündet in einem giftigen, halb geschrienem Refrain, der auf der EP als prominentester Punkt hervorsticht.

Moderne Beats und unique Hooks

Musikalisch zeigt sich Kimbo zeitgemäss, den die Beats klingen recht modern. Ihre Stärken liegen in den Hooks, im Range ihrer Stimme und am meisten mag ich sie, wenn sie fast schreit – wie im Refrain von «Pissness». Abschliessend kann ich sagen: Das Debüt von KimBo hinterlässt einen Eindruck, denn sie klingt in den Hooks recht unique und fühlt sich dort, wo es melodisch wird, sichtlich wohl.

Von den Strophen bleibt bei mir aber wenig bis nichts hängen. Die Aussagen und Glanzmomente der Songs finden grösstenteils in den Refrains statt.

KimBo besucht uns nach ihrem Auftritt am Bounce Cypher Ende Januar 18 zum zweiten mal mit ihrer Debüt-EP «Trip Infinito» für Gespräch und Live-Bars am 29. März ab 19 Uhr.

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