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Bounce Skip veröffentlicht eine starke Debüt-EP

Mit Skip liefert nun der dritte Rapper des neuen Basler Labels «Dritte Stock Records» Musik ab Konserve. Und seit wir Sherry-ou kennengelernt haben, kennen wir die selbstsichere Philosophie des Basler Konsortiums. Sky Is The Limit.

Wir erinnern uns gerne zurück an den «Virus Bounce Cypher» 2018. Die Dritte-Stock-Crew aus Basel macht den Anfang der Basler Stunde und die drei Rapper Sherry-ou, Lafa und Skip verteilen eine Duftmarke. Weisse Shirts on Fleek, Fam im Hintergrund und eine Here-We-Are-Attitude.

«24/7»

Wir hören fünf Songs auf der EP «24/7» und erkennen eine klare Marschrichtung. Straight nach vorne – scheissegal wer und was da kommt. Wir spielen «Ghosttown» an; düstere Stimmung, beklemmendes Piano, Snares wie Ohrfeigen. Skip läuft auf und liefert ab. Ein geiler Tune, top ausproduziert!

Si hän kei Bock ihre Kopf isch voll / Jede Trottel will e Bottle voll Schrott, lug dr Schoppe rollt / Mir sin on top mit de Kriminalität / E Nacht ohni Stress hets in minre Stadt nit gä

Im gleichen Stil geht es weiter. Zuerst hören wir einen modernen offbeatigen Dubby-Tune, der sich jedoch überhaupt nicht wie eine billige RAF & Bonez Kopie anhört und dann geht es nahtlos zum Song «Mach Platz» über, auf dem auch Sherry zu hören ist. Und wo «Mach Platz» drauf steht, ist «Mach Platz» drin.

Mach Platz – Mini Gang isch dr Shit / Schachmatt – Also hänget e bitz / Sag was – Mir verbrenne das Biz / Das isch Family Shit – Jetze kenne si Skip

Und dann kommt da aus dem Hinterhalt noch ein ehrlicher, poppig angehauchter Song, der Skip an seine Eltern richtet. Mir persönlich fast ein wenig zu käsig und im Gesamtkontext vielleicht auch ein wenig aus der Reihe tanzend, denn niemandem, der «das Biz verbrennt», wird «die Türe zum Märchenwald» aufgehalten. Und trotzdem hat ein solcher Song seine Berechtigung auf einer solchen EP.

Bisch jedes Weekend wäg de Sorge wach / Hebsch jede Zwiig fescht vo dem Lorbeerblatt / Ich gang scho früeh gärn mit dr Horde ab / Und hesch mr trotzdem immer Zmorge gmacht

Auch wenn es sich «nur» um fünf Songs handelt, die Skip hier veröffentlicht; es wird eine anhörliche Visitenkarte verteilt. Selbstverständlich hoffen wir, dass die Jungs aus Basel noch lange weiter Druck machen und vielleicht sogar das Potenzial haben, ein schweizweit gehörtes Movement zu kreieren. Das Zeug dazu ist auf jeden Fall vorhanden.

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