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Der Luxus-PC nach Mass
Aus Digital Podcast vom 15.04.2019. Bild: Schweizer Radio und Fernsehn
abspielen. Laufzeit 15 Minuten 15 Sekunden.
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Technik Ein Luxus-PC im Wert eines Kleinwagens

Gamer lassen sich ihr Hobby gerne etwas kosten. In der Schweiz zahlen manche bis zu 15'000 Franken für ihren Gaming-PC. So viel, wie anderen für einen Kleinwagen ausgeben. Wir haben einen Showroom besucht, der genau solche teuren PCs zusammenstellt.

Der Markt für Computergames wächst von Jahr zu Jahr und immer mehr Gamer sind bereit, für ihr Hobby viel Geld hinzublättern. Ein Gaming-PC kostet darum schnell einen Betrag im vierstelligen Bereich. Manche sind sogar bereit, dafür noch viel tiefer in die Tasche zu greifen.

Joule Performance ist eine Tochterfirma der Zuger LittleBit Technology AG, die sich auf High-End Gaming PCs spezialisiert hat. Ihr teuerstes Modell ist der Craft 1 – er kostet 15'000 Franken. Dafür bekommt man Hardware der Extraklasse: Einen i9 Prozessor zum Beispiel oder zwei RTX 2080 TI Grafikkarten, die alleine schon 3'000 Franken kosten.

Luxus-PC im Wert eines Kleinwagens
Legende: Luxus-PC im Wert eines Kleinwagens SRF Digital

Damit der Luxus-PC noch schneller läuft, wird er übertaktet. Das heisst, es werden verschiedene Hardware-Komponenten mit einer höheren Taktfrequenz betrieben, als vom Hersteller vorgesehen.

Bei Autos gibt es ähnliche Möglichkeiten: Manche Sportwagen werden vom Herstellern auf 240 km/h gedrosselt, obwohl sie eigentlich noch ein bisschen schneller fahren könnten. Umgeht man diese «Sperre», wird mehr Leistung freigesetzt. Ein ähnlicher Prozess geschieht beim Übertakten von Computerhardware.

Das ist als würden wir einen Porsche tunen.
Autor: Frédéric Müller Product Manager Joule Performance
Ein abgedunkelter Raum, der in blauen Farben leuchtet und diverse PCs mit blauen LEDs die leuchten.
Legende: Im Showroom Bei Joule Performance in Hühnenberg. SRF Digital

Weil die übertakteten Teile nach diesem Eingriff noch heisser laufen als ohnehin, muss umso besser gekühlt werden. Im Falle des Craft 1 werden zwei voneinander getrennte Kühlkreisläufe eingesetzt, die ebenfalls nicht günstig sind.

Und so läppert sich Posten für Posten ein Computer zusammen, der am Schluss 15'000 Franken kostet. So viel, wie andere für einen Kleinwagen ausgeben, wie wir beim Besuch bei Joule Performance herausfinden.

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