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93. Oscar-Verleihung Oscar-nominierte Filme 2021: Wo und wann kann man sie schauen?

Noch nie war es so einfach, sich auf eine Oscarverleihung vorzubereiten. Denn: Mehr als die Hälfte der nominierten Filme aus diesem Jahr findet man – aufgrund geschlossener Kinos – online auf Streamingplattformen. Es folgt die Übersicht, wo ihr welchen Film findet, damit ihr am 25. April ready seid.

«Mank» (Netflix)

Mit insgesamt zehn Nominierungen hat der neuste Film von Meisterregisseur David Fincher die meisten Nominierungen angehäuft.

Die Chancen, den diesjährigen Hauptpreis zu holen, sind für diesen Schwarzweissfilm allerdings verschwindend klein. In den technischen Kategorien dürfte es aber das eine oder andere Goldmännchen geben. Den Film gibt's auf Netflix.

«Sound of Metal» (Prime Video)

Zum ersten Mal war «Sound of Metal» in der Schweiz bereits im Herbst 2019 (!) zu sehen, als er nach seiner Premiere am «Zurich Film Festival» zum besten internationalen Spielfilm ausgezeichnet wurde. Nun wurde die Geschichte eines Schlagzeugers, der sein Gehör verliert, auch für insgesamt sechs Oscars nominiert.

Den Film gibt's auf Prime Video. Hier lohnen sich übrigens Kopfhörer oder ein gutes Soundsystem. Denn: Die grösste Stärke des Films liegt in seinem Sounddesign.

«The Trial of the Chicago 7» (Netflix)

Das wortschwallige Gerichtsdrama von Aaron Sorkin, Meister des Wortschwalls (Drehbuch für «The Social Network», Regie für «Molly's Game»), ist ein weiterer realistischer Kandidat für den Hauptpreis.

Insgesamt gab's sechs Nominierungen. Der Film ist auf Netflix. Und, äh, nochmals: Es wird viel geredet.

«Do Not Split», «Colette» und «A Concerto Is a Conversation» (YouTube)

Wie jedes Jahr werden an den Oscars auch Kurz-Dokumentarfilme ausgezeichnet. Drei der fünf Nominierten gibt's in voller Länge auf YouTube, einen vierten findet ihr auf Netflix (siehe unten).

«Soul» (Disney+) und «Wolfwalkers» (Apple TV+)

Das Rennen um den Preis für den besten Animationsfilm werden dieses Jahr «Soul» aus dem etablierten Hause Pixar und der wunderschön gestaltete Aussenseiter «Wolfwalkers» unter sich ausmachen. Die beiden Filme gibt's auf Disney+, respektive Apple TV+.

«Ma Rainey's Black Bottom» (Netflix)

Letzten August ist Schauspieler Chadwick Boseman, der unter anderem die Figur des Black Panther in den Filmen von Comicbuchverlag «Marvel» spielte, im Alter von nur gerade 43 an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben.

Seine letzte Rolle spielte Boseman in der Verfilmung des Theaterstücks «Ma Rainey's Black Bottom», welche leider längst nicht so dynamisch ist, wie man sich das wünschen würde. Aber Bosemans Performance ist fantastisch. Es wäre darum eine grosse Überraschung, wenn er dieses Jahr nicht – posthum – mit dem Preis des Besten Schauspielers ausgezeichnet wird.

Auch diesen Film gibt's auf Netflix.

«Time» (Prime Video)

Einer der Favoriten in der Kategorie «Bester Dokumentarfilm» heisst «Time». Ein von Regisseurin Garrett Bradley zusammengestellter Film, der zeigt, was für weitreichende Folgen die Inhaftierung des US-Amerikaners Rob Rich für dessen Familie hatte. Der Film ist auf Prime Video verfügbar.

Weitere Filme auf Netflix

Nein, diese Übersicht ist nicht von Netflix gesponsert. Aber selbstverständlich ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Corona-Pandemie dem Streaminggiganten in die Hände gespielt hat.

Während viele grosse Studios ihre Oscar-Anwärter allesamt ins nächste Filmjahr (und darüber hinaus) verschoben haben, konnte Netflix sein Programm eisern durchziehen. Mit insgesamt 35 Nominierungen quer durch alle Kategorien konnte man den hauseigenen Rekord um ein Weites übertreffen.

Tief einschaufen. Ebenfalls auf Netflix:

  • «News of the World» (4 Nominierungen), ein Western mit Tom Hanks und der deutschen Nachwuchsschauspielerin Helena Zengel.
  • «Hillbilly Elegy» (2 Nominierungen), ein kitschiges Unterschichten-Drama mit Glenn Close und Amy Adams.
  • «Pieces of a Woman»: Hierfür könnte Vanessa Kirby mit dem Preis für die Beste Schauspielerin ausgezeichnet werden.
  • «The White Tiger» (Nominiert für das Beste adaptierte Drehbuch): eine Buchverfilmung eines indischen Bestsellers.
  • «Over the Moon»: Ein Animationsfilm (oder ist es chinesische Propaganda? Man weiss es nicht so genau.)
  • «Da 5 Bloods» von Spike Lee und «The Midnight Sky» von George Clooney: Beide nominiert in Musik, respektive Ton-Kategorien.
  • «Eurovision Song Contest: The Story of Fire Saga» und «The Life Ahead»: Beide nominiert für den besten Filmsong.
  • Die beiden Dokumentarfilme «Crip Camp: A Disability Revolution» und «My Octopus Teacher»
  • Die drei Kurzfilme «A Love Song for Latasha» (Kurzdoku), «Two Distant Strangers» (Kurzfilm) und «If Anything Happens I Love You» (Animierter Kurzfilm)

Jetzt verfügbar auf anderen Streamingplattformen:

  • Prime Video: Die wunderschöne Theaterverfilmung «One Night in Miami...» und die Borat-Fortsetzung «Borat Subsequent Moviefilm: Delivery of Prodigious Bribe to American Regime for Make Benefit Once Glorious Nation of Kazakhstan» (Prime Video)
  • Disney+: Das «Mulan»-Remake, «The One and Only Ivan» (ein Familienfilm mit Bryan Cranston), «Onward» (der andere Pixar-Film) und «Burrow» (ein animierter Kurzfilm)
  • Apple TV+: «Greyhound», ein 2.-Weltkriegs-U-Boot-Drama mit Tom Hanks, welches für den besten Ton nominiert ist.
  • VOD: «Tenet», ein intimes Kammerspiel von Christopher Nolan, «Emma.», eine Jane-Austen-Buchverfilmung mit Anya Taylor-Joy («The Queen's Gambit») in der Hauptrolle (zurzeit auch auf Sky Show), das «Pinocchio»-Remake von Matteo Garrone (alle jeweils zwei Nominierungen), sowie «A Shaun the Sheep Movie: Farmageddon» (Bester Animationsfilm)
  • Ausserdem gibt's «The Letter Room», ein Kurzfilm mit Oscar Isaac in der Hauptrolle auf der Videoplattform Vimeo.

Was fehlt denn jetzt noch?

So einiges!

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Serien- und Kino-Vorschau 2021: «Wonder Woman 1984», «Minari», «Raya and the Last Dragon» und mehr / Plus: Interview mit Tom Holland über «Cherry» (Apple TV+)
01:56:34 min Bild: Collage SRF
abspielen. Laufzeit 1 Minute 56 Sekunden.

  • «Love and Monsters»: Ab 14. April auf Netflix
  • «The United States vs. Billie Holiday»: Ab 29. April im Kino
  • «Another Round» (2 Nominierungen): Ab 6. Mai im Kino
  • «Promising Young Woman» (5 Nominierungen): Ab 20. Mai im Kino
  • «The Father» (6 Nominerungen): Ab 20. Mai im Kino
  • «Minari» (6 Nominierungen): Ab 8. Juli im Kino

«Nomadland», der grosse Favorit für den Hauptpreis, hätte eigentlich anfangs April in unseren Kinos erscheinen sollen, was aufgrund der Corona-Massnahmen wieder abgesagt wurde. Ein neues Startdatum wurde noch nicht angekündigt. Gut möglich, dass der Film auch direkt via Disney+ zu sehen sein wird.

Und der Rest?

Noch keine absehbaren Veröffentlichungsdaten gibt's (Stand: 25. März 2021) zurzeit für «Judas and the Black Messiah» (6 Nominierungen), «El agente topo», sowie für die vier weiteren Nominierten aus der Kategorie «Bester Internationaler Film». «Quo Vadis, Aida?» und «The Man Who Sold His Skin» haben allerdings bereits einen Schweizer Verleiher und werden noch dieses Jahr im Kino erscheinen.

Wo und wann es «Colectiv» und «Better Days», die übrigens beide schon am «Zurich Film Festival» zu sehen waren, bei uns im Kino oder im Stream gibt, ist zurzeit noch unklar.

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