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Filmstart diese Woche: «Power Rangers»
Aus Keine 3 Minuten – Die Filmkritik für Eilige vom 25.03.2017.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten.
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Filmcheck «Power Rangers»: Pubertierende mit Power

Hollywood hat mal wieder eine alte Jugendsünde ausgegraben. Die TV-Serie «Power Rangers» aus den 90ern kommt neu aufpoliert ins Kino. So richtig gut war die Serie schon früher nicht, aber schlimmer geht immer.

Die Fakten

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Regie: Dean Israelite

Schauspieler: Dacre Montgomery, Naomi Scott, RJ Cyler, Elizabeth Banks

Kinostart: 23. März 2017

Hier geht‘s zum Trailer

Die Story:

«Go, go Power Rangers!». Kids der 90er werden sich erinnern. «Power Rangers», das war diese schräge TV-Serie mit den fünf Highschool-Teenies, die plötzlich Superkräfte hatten. Wenn es «It’s morphin time» hiess, verwandelten sich alle in maskierte Superhelden in bunten Kostümen. Da gab es spektakuläre Kung-Fu-Akrobatik und mit Riesenrobotern retteten die Schüler die Menschheit immer wieder aufs Neue.

Und heute? Gut zwanzig Jahre nach dem Hype der Serie geht es in dem neuen Kinofilm darum, wie die Power Ranger Kids überhaupt zu Power Rangers wurden. So eine Art Hintergrundgeschichte über fünf Aussenseiter, die sich in der Nachhilfestunde kennenlernen. Ihre Freizeit verbringen sie rumlungernd bei einer Goldmine. Eines Tages sprengen sie den falschen Fels und erwecken eine böse Macht, die die Welt zerstören will. Zum Glück fallen ihnen dadurch auch magische Zaubersteine in die Hände, die ihnen Superkräfte verleihen.

Das hat funktioniert:

Leider nicht viel. Deshalb gleich zum nächsten Punkt.

Das hat nicht funktioniert:

Dass die Action in einem Actionfilm erst nach 90 Minuten beginnt, geht gar nicht. Wenn man die Power Rangers kennt, dann erwartet man akrobatische Kämpfe in irren Kostümen, haushohe Roboter, die ganze Städte platt walzen, sinnfreie Handlungen und schlechte Dialoge. Kurz: Eine Kampforgie zum Hirn abschalten. Und das am laufenden Band. Aber «Power Rangers» sieht eher aus wie der gescheiterte Versuch, Spannung mit Tiefgang zu vereinen. In grottigen Dialogen wird den modernen Jugend-Problemen auf den Zahn gefühlt. Bis endlich mal richtige Zähne ausgeschlagen werden, vergehen geschlagene eineinhalb Stunden. Das worauf man sich bei «Power Rangers» wie ein kleines Kind drauf gefreut hat, wird in rund 20 Minuten abgehandelt. Da hilft nicht mal der Showdown gegen das absurd-lustige Goldmonster mit Flügeln.

Fazit:

Geschichten-Recycling liegt in Hollywood gerade schwer im Trend. Da dachte man sich, hey, an die Power Rangers erinnert sich doch noch jedes Kind der Neunziger. Den Schinken polieren wir mit 105 Millionen Dollar auf und fertig ist der nächste Blockbuster-Spass für die ganze Familie. Enttäuschender ist das Ganze, weil die Macher des Films sich nicht entscheiden konnten, ob sie auf Nostalgie oder auf eine innovative Geschichte setzen sollen.

Der Film ist für:

Fans mit bedingungsloser Liebe für die Power Rangers.

Rating:

1 von 5 Punkten weil es einer der nervigsten und teuersten Coming-Out-Of-Age Filme überhaupt ist.

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