Ein Roadtrip von Cleveland nach Chicago. Zu Zweit im Auto, Begleitperson hört ausschliesslich 90er Pop. Einziger Glücksmoment: Im CD-Wechsler ist Janet Jackson. (<3) Ich habe 40$ übrig. Welche beiden Alben kaufe ich, aus Gründen des Selbstschutzes und der Bildung? «Voodoo» & «Midnight Marauders».
Nach D'Angelo und Dr. Dre folgen A Tribe Called Quest
Knapp 10 Jahre später: Es ist Mittwoch. Zeit, ein ganzes Album am Stück zu spielen. Nachdem ich D’Angelo und Dr. Dre selektiert habe – und damit den offensichtlichsten (1) und Pflicht-Pick (2) absolviert habe – kommt es zum Eingemachten: Von den unzähligen Alben, die mich geprägt, psychotherapiert und in hormonell getriebene Wahnzustände gebracht haben, kann ich wenige auch heute noch mit derselben Ehrfurcht in die Hände nehmen.
Wenn ich mir also den Kopf durchkämme und nach am Stück-spielbaren LPs suche, drängt sich «Midnight Marauders» von der New Yorker Hip-Hop-Combo A Tribe Called Quest sofort auf. (Honourable Mentions an dieser Stelle für «Beats, Ryhmes and Life» und «The Low End Theory».)
Eines der besten Rapalben aller Zeiten
Wieso? Naja, erst einmal vorab: Wenn man die besten Rapalben aller Zeiten aufzählt, sollten in den Top 100 mindestens drei von fünf ATCQ-Alben aufgeführt sein.
Aber auch wenn man keinen Hip Hop mag: selbst dem allerschlimmsten Rap-Hater müsste beim Durchhören von «Midnight Marauders» wenig Hass durch den Mund rutschen können. Das ist einfach geile Musik. Und folgende 4 Gründe kommen obenauf:
1. Die weibliche Roboterstimme
Sie begleitet einen durchs Album, droppt Begriffsdefinitionen («To maraude means to loot / In this case, we maraud for ears»), stellt die Band vor und erklärt dir, dass «Y» gelegentlich auch als Vokal gebraucht wird.
Ich kann auf diesem Album die Roboterstimme fast besser doppeln als die Raps. Unbezahlbar – und sexy.
2. Die Samples
Für dieses Album ging Q-Tip tief diggen und fand obskure Rock-, Funk- und Jazzsamples DES TODES.
Der allgemeine Klang der LP ist warm, entspannt und…interessant. Ausserdem ist der Moment, wenn du von einem Sample in einem Hip-Hop-Beat das Original erkennst (siehe unten), ein wirklich sehr schöner.
3: Die Flows
Flowtechnisch für mich klar das beste aller fünf ATCQ-Alben. Ausserdem stiehlt Phife Dawg hier Q-Tip gelegentlich sogar die Show.
4. Kein einziger wacker Song
Auf der europäischen Version ist «Hot Sex» als Bonustrack angehängt. Den hab' ich manchmal geskippt, weil ich den Zweitaktloop und die Hook mit der Zeit anstrengend fand – aber das ist jetzt wirklich Tüpflischeissen des höchsten Grades.
Na, erkennsch de Track? häh? f*** whosampled ^^
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