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True Life «Freiheit ist mir wichtiger als 8'000 Franken im Monat»

Was macht eigentlich ein Musiker den ganzen Tag? Rapper Luuk zeigt es dir bei «True Life» und erzählt dabei, warum er mehrere Standbeine braucht und weshalb er sich auch als Überlebenskünstler sieht.

Von der Musik leben – ein Traum, den viele Menschen haben. So auch Rapper Luuk, der uns in seiner Wohnung mitten in Zürich empfängt. «An Shows verdiene ich Geld. Zudem bezahlen mir Streams die Krankenkassen- und die Handyrechnung», erzählt er uns und es wird schnell klar: Ganz so einfach ist das Leben als Vollzeitmusiker*in eben doch nicht.

Ich bin Überlebenskünstler, weil ich mich jeder Situation anpassen kann.

Sich finanziell zu helfen wissen

Runterziehen lässt sich der 29-Jährige davon nicht, er nennt sich gar einen Überlebenskünstler: «Ich glaube, ich kann mich jeder Situation anpassen.» So auch, wenn es um seinen Lebensunterhalt geht. Neben den Einnahmen direkt aus der Musik gibt der Rapper Workshops an Schulen und war vor der Coronapandemie auf Tour mit seinem Podcast «Pottcast», den er vor eineinhalb Jahren zusammen mit Rapper-Kollege Knackeboul ins Leben rief.

Mir ist Freiheit wichtiger als dass ich 8'000 Franken im Monat verdiene.

Dass er mit all diesen Einkünften kein Luxusleben führen kann, ist Luuk egal: «Ich hatte in meinem Leben nie viel Geld», erzählt er. Aber: «Mir ist Freiheit wichtiger als dass ich 8'000 Franken im Monat verdiene.»

«True Life»

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Menschen und ihre Geschichten: Das steht im Fokus von «True Life». Egal ob Tänzerin, Autist oder Jägerin – sie alle gewähren dir einen Einblick in ihren Alltag und in ihr Leben.

Hip-Hop: mehr als Musik

Ganz befreit ist er von finanziellen Sorgen jedoch nicht: «Es ist immer noch ein Kampf, Geld zu kriegen für das, was ich mache. Da gibt's auch mal Existenzängste.» Trotz dieser Ängste hält er seit zehn Jahren am Hip-Hop und der Rap-Musik fest, denn: «Es ist nicht einfach: Ich mach jetzt mal ein bisschen Hip-Hop. Es ist ein Lebensstil.»

Früher habe ich noch über anderes gerappt als heute. Ich mache mir Gedanken, was ich damit sage.

Als Rapper und Musiker sei man auf gewisse Art ja auch ein Vorbild, findet Luuk. «Früher habe ich noch über anderes gerappt als heute. Ich mache mir Gedanken, was ich damit sage.» Heute gehe es ihm bei seiner Musik – im Gegensatz zu früher – auch nicht mehr um die Meinungen in der Szene: «Es ist mein Gesicht und mir muss es dabei wohl sein, niemand anderem.»

Genau diese Einstellung ist es vielleicht, die Luuk eben wirklich zu einem Überlebenskünstler macht: Etwas tun, hinter dem man steht und das man liebt. Auch wenn das vielleicht bedeutet, auf anderes verzichten zu müssen.

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