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Rafael Chirbes gilt als einer der wichtigsten Chronisten der spanischen Zeitgeschichte.
Volker Hinz
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«Am Ufer» von Rafael Chirbes

Auf den ersten Blick erscheint Rafael Chirbes neuer Roman Menschen verachtend: So wird der Mensch beispielsweise als ein «zusammengeflickter Sack voll Dreck» oder als «Dungfabrik» definiert.

Auf den zweiten Blick dringen zartere Töne durch: Da ist beispielsweise vom «brüchigen Winterlicht» die Rede, das alles vergoldet. In dieser Spannung liegt die Glanzleistung des Autors.

Rafael Chirbes gilt als der wichtigste literarische Chronist der spanischen Zeitgeschichte. Diesen Ruf bestätigt er mit seinem neuen meisterhaften Roman «Am Ufer», der als Roman zu den verheerenden Folgen der Krise gelesen werden kann: Der Inhaber einer kleinen Schreinerei beschliesst, Selbstmord zu begehen, nachdem er am Immobilienboom teilhaben wollte, sich verspekulierte und alles verlor.

Chirbes geht es jedoch in seinem beklemmenden Buch um viel mehr, nämlich um die «condition humaine», wie er im Gespräch mit Ina Boesch betont.


Buchhinweis:
Rafael Chirbes: «Am Ufer.» Kunstmann, 2014.

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