Dea Loher gehört zu den produktivsten und erfolgreichsten deutschsprachigen Dramatikerinnen. Siebzehn Theaterstücke hat sie geschrieben und fast ebenso viele Auszeichnungen erhalten. Nun legt die 48-jährige Bayerin ihren ersten Roman vor.
«Bugatti taucht auf» erzählt von einem Mord und dem Versuch, ihm etwas entgegen zu setzen: die Bergung eines seit siebzig Jahren auf dem Grund des Lago Maggiore ruhenden Bugatti.
An der Fasnacht 2008 prügelten in Locarno drei ursprünglich aus dem Balkan stammende Jugendliche den 22-jährigen Studenten Damiano Tamagni aus heiterem Himmel zu Tode. Der Fall warf über die Schweiz hinaus hohe Wellen.
Damianos Tauchfreunde gründeten zusammen mit der Familie eine Stiftung zur Bekämpfung von Jugendgewalt. Das Stiftungskapital erwarben sie sich auf ungewöhnliche Weise: Sie bargen und versteigerten einen Bugatti Brescia Typ 22, der in den 1930er Jahren aus bis heute nicht ganz geklärten Gründen im Golf von Ascona versenkt worden war.
Ausgehend von diesen Fakten hat Dea Loher einen vielschichtigen Doku-Roman über Mord, Trauer und Familiengeschichte geschrieben.